Ziehtkopier gerät. Die Erfindung betrifft ein Lichtkopier gerät mit halbzylinderförmiger Anlege fläche und einem Lichtquellenraum, der nach Schornsteinart sich selbst entlüften kann.
Bekannt geworden sind Lichtkopiergeräte dieser Art im wesentlichen in zwei Ausfüh rungen. Bei beiden Ausführungen ist -der Anlegehalbzylinder mit waagrecht liegender Achse vorgesehen, und zwar in der Regel dergestalt, dass sich die Achse desselben mit der Achse der Lichtquelle deckt, wenn die selbe von einer Röhrenlampe gebildet wird. Bei der einen Ausführung kehrt nun der Anlegehalbzylinder seine Wölbung nach oben, so dass sich die Röhrenlampe unter demselben befindet, eine Lösung, die Schwie rigkeiten in bezug auf die Ableitung der durch die Lichtquelle verursachten Hitze be reitet.
Ergeben hat sich,, 'dass bei diesien Kopiergeräten der Anlegehalbzylinder aus dem geschilderten Grunde sehr leicht zum Zerspringen gebracht wird. Zur Vermeidung dieses Übelstandes geht die zweite Lösung dahin, den Anlegehalb zylinder so anzubringen, dass dessen Längs kanten in einer lotrechten Ebene liegen.
Diese Anordnung ermöglicht es, im Gehäuse oben und unten einen Entlüftungsspalt etwa von der Länge der Zylinderkanten und par allel zu diesen gerichtet ungefähr in der lot rechten Ebene liegend anzubringen, wodurch die entwickelte Heissluft unter dem Einfluss einer schornsteinartigen Wirkung aus dem Anlegehalbzylinderinnern abgeleitet wird. Eine restlos befriedigende Lösung stellt dies aber auch nicht dar, denn der Entlüftungs- schornstein bildet ja kein gerades, langes Rohr, so dass der Luftstrom immerhin gewis sen Hemmungen unterliegt.
Ganz abgesehen davon wird mit dieser Ausführung das Übel überhaupt nicht an seiner Wurzel ergriffen, insofern, als das Innere des Anlegelialb- zylinders nach wie vor grundsätzlich dem Eindringen der von der Lichtquelle erzeug ten Hitzestrahlen ausgesetzt ist. Diesen Nachteilen zu begegnen ist der Zweck der Erfindung.
Erreicht wird das gesteckte Ziel bei dem vorliegenden Lichtkopiergerät mit halb- zylinderförmiger Anlegefläche dadurch, dass der Anlegehalbzylinder und der dem Anlege- halbzylinder gegenüber durch eine licht durchlässige Scheibe abgeschlossene Licht- quellenraum mit aufrechtstehender Achse be nutzt werden können, wobei der letztere hin ter der Scheibe nach Schornsteinart vom Boden des Gehäuses aus durch dessen Decke sich selbst entlüftet.
Durch die den Lichtquellenraum von dem Anlegehalbzylinder trennende Scheibe wird von vornherein weitgehendst das Eindringen von Hitzestrahlen in das Innere des Anlege- halbzylinders verhindert und damit dieser der Gefahr der Zerspringung entzogen. Es verhält sich dabei nicht etwa so, da.ss dafür nun die Trennscheibe dieser Gefahr ausge setzt ist; denn ganz abgesehen davon, da,ss dieselbe, weil sie eben sein kann, leichter aus hitzebeständigem, z. B.
Hartglas, herstellbar ist als die halbzylinderförmige Anlege fläche, gilt es noch zu beachten, dass bei auf rechtstehendem Lichtquellenraum ein langer und mithin besonders gut wirkender Abzug entsteht, so dass die Trennscheibe gar nicht so sehr der Hitzeentwicklung der Lichtquelle ausgesetzt ist. Hinzu kommt noch, dass beim Schornstein nun infolge der aufrechtstehen- den geraden Achse die Abzugsgeschwindig keit an sich schon verbessert wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes darge stellt.
Die Fig. 1 zeigt ein aufgeschnittenes Lichtkopiergerät von der Seite gesehen, und aus der Fig. 2 geht dasselbe, stellenweise abgebrochen, im Draufsicht hervor.
Das Lichtkopiergerät besitzt eine halb- zylinderförmige Anlegefläche 1, ein Geräte- gehäuse 4 mit dem Lichtquellenraum 2 und der Lichtquelle 5 sowie eine lichtdurchläs sige Scheibe 3. Der Anlegehalbzylinder 1 ist dabei mit aufrechtstehender Achse vorge sehen, ebenso wie der Liehtquellenraum 2.
Besteht die Lichtquelle, wie auf der Zeich nung angenommen, aus einer Soffittenlampe 5, das heisst einer langgestreckten Lampe, so ist mithin auch diese stehend angeordnet, das heisst deren Achse läuft parallel zur Achse des Anlegehalbzy lindern 1. Die lichtdurchlässige Scheibe 3 hat die Aufgabe, den Lichtquel- lenraum 2 von dem Innenraum des Anlege- halbzylinders 1 zu trennen, dergestalt, da.ss die von der Lampe 5 entwickelten Hitze strahlen nicht in das Innere des Anlegehalb zylinders 1. eindringen können.
Im übrigen ist die Einrichtung so getroffen, dass hinter dieser Trennscheibe 3 die Entlüftung des Lichtquellenraumes 2 erfolgt, indem der Boden und die Decke des Gehäuses 4 von Abdeckplatten 9, 10 gebildet werden, die Luftdurchgangsöffnungen irgendwelcher Ge stalt besitzen. Beim Benutzen des Gerätes wird somit Frischluft durch den Boden 9 des Gehäuses 4 in den Lichtquellenraum \? eintreten und diesen wieder durch die Decke 10 verlassen.
Um das Einlegen der zu kopierenden Originalstücke mit dem lichtempfindlichen Papier zu erleichtern, empfiehlt es sich, die Einrichtung so zu treffen, dass der Anlege- halbzylinder mit. seinem üblichen Anpress- tuch 6 und seinen Fassungsteilen einen selbständigen Kopierrahmen darstellt, der in seiner Gesamtheit leicht abnehmbar ist. Diese Lösung geht aus der Zeichnung hervor. Ge fusst wird dabei der Anlegehalbzylinder 1 von den Seiten her durch Wände 12, 13 und an seinen Unterkanten vermittels eines rah menartigen Gebildes 1.4.
Zum Einlegen nimmt man diesen selbständigen Kopierrahmen ein fach aus der auf der Zeichnung ausgezogen gezeigten Stellung ab und legt ihn mit seiner Wölbung nach unten gekehrt auf irgendeine Unterlage. Das diesbezügliche Abnehmen des Kopierrahmens ist in Fig. 1 gestrichelt dar g o estellt. Dadurch, dass der Kopierrahmen zu dem genannten Zwecke mit seiner Wölbung, nach unten aufgelegt wird,
sind die zu kopie renden Originalstücke beim Einlegen durch die Anlegefläche 1 sichtbar, so dass Ein- leungsfehler einfach unmöglich gemacht wer <B><I>C,</I></B> den. Die Trennscheibe & ist in diesem Falle vorteilhaft unabhängig von dem Kopierrah men am Gehäuse 4 angebracht und erfüllt dann obendrein noch den Zweck, die Lampe vor Beschädigungen zu schützen. Zum An bringen des Kopierrahmens an dem Gehäuse 4 ist dasselbe mit einer Sitzfläche 7 ver sehen, auf die der Kopierrahmen im Ge brauchszustand aufgestellt wird.
Der Kopier rahmen ist oben mit einem oder mehreren hakenartigen Teilen 8 versehen, vermittels der der Kopierrahmen in die Oberkante der Trennscheibe 3, oder an der Decke 10 ein hängbar ist, wie insbesondere aus der Fig. 1 hervorgeht.
Wird auf ein besonderes wirtschaftliches Arbeiten Wert gelegt, so empfiehlt es sich, dem Gerät einen zweiten selbständigen Kopierrahmen zuzuordnen. In den einen Ko pierrahmen kann dann schon immer eingelegt werden, wenn der andere Kopierrahmen noch mit dem Gerät verbunden ist.
Die Fassung 15 für die Soffittenlampe 5 ist in den beiden Brettchen 16, 17 gegen jedwelche Eigenbewegung gesichert festge legt und damit auch die Lampe 5 selbst.
Das dargestellte Gerät ist gleichzeitig zum Herstellen von Photoreflexaufnahmen aus Büchern oder dergleichen verwendbar und hierzu auf seine Gehäuserückwand auf stellbar. An der Gehäuserückwand sind zu diesem Zwecke die Fussleisten 11 oder der gleichen vorgesehen.. Zu dem geschilderten Zwecke wird einfach der Kopierrahmen 1 entfernt und -dann die Trennwand 3, als An legefläche benutzt. Zwar ist in diesem Falle die Trennscheibe 3 dem starken Hitzeanfall der Lampe 5 ausgesetzt, was aber deshalb nicht ins Gewicht fällt, weil die Belichtungs zeit beim Photoreflexkopieren eine nur ganz geringe ist.
Das gezeigte Gerät ist obendrein zum Benutzen als Trockenpresse verwendbar und wird hierzu ebenfalls auf seine Gehäuse rückwand aufgestellt bezw. auf die Fuss leisten 11 oder dergleichen. Möglich ist es, hierbei den Anlegehalbzylinder 1 als Trok- kenfläche zu benutzen, in welchem Falle die Trennwand 3 entfernbar sein muss ; denn die von der Lampe 5, entwickelten Hitzestrahlen müssen jetzt ja gerade in das Innere des Anlegehalbzylinders 1 hineingeführt werden.
Vorteilhaft trifft man hierzu die Einrichtung so, dass die Trennwand 3, einfach aus dem Gehäuse 4 herausziehbar ist, beispielsweise durch einen lotrechten Schlitz an einer der beiden Seitenwände des Gehäuses. Falls die Trennscheibe 3 als Trockenfläche benutzt werden soll, genügt die einfache Abnahme des Kopierrahmens.
In dem Lichtquellenraum 2 ist ein Spiegel 18 angeordnet, der die Aufgabe hat, die Lichtstrahlen -der Lampe 5 gut über die Anlegefläche 1 zu verteilen.