Liegender Schleudersichter für Holzstoff, Zellstoff oder dergleiehen. Die Erfindung bezieht sich auf einen lie genden Schleudersichter für Holzstoff, Zell stoff usw.. bei dem der Stoff durch einen feststehenden Siebmantel mit wagrechter Achse hindurchtritt und bezweckt, eine gleichmässige Beaufschlagung des Siebum fanges durch den Stoff zu schaffen und im Innern des Sichters den gewünschten Über druck auf das Sieb aufrecht zu erhalten.
Liegende Schleudersichter mit zentralem Stoffeinlauf an der Flügelwelle weisen nun im allgemeinen den Nachteil auf, .dass sich der eintretende Stoff der Richtung der Ein laufkrümmerachse und der Schwerkraft fol gend ungleichmässig auf den Umfang des Siebmantels verteilt. Es entstehen hierdurch Stoffanhäufungen an bestimmten :Stellen, zum Beispiel an der Unterseite des ,Siebes, die ein gleichmässiges Sichten des Stoffes ver hindern.
Man hat versucht, den Stoff in konischen oder trichterförmigen Einlauf mundstücken, die sich fast auf die Hälfte der Sichterlänge erstrecken, gleichmässig und strahlenförmig auf den Siebmantel zu ver teilen. Doch war diese Bauart mit,dem Nach teil verbunden, dass die zum Siebe geführten Stoffstrahlen von den umlaufenden Schleu- derflügeln geschnitten wurden und hierdurch grosser Kraftverbrauch entstand.
Ausserdem wurde durch die Unterbrechung der Strahlen die Schleuderwirkung gegen das Sieb ver schlechtert, da nur ein Durcheinanderwirbeln des Stoffes entstand. Die Leistung des Sieh- ters blieb daher nur auf geringer Höhe.
Bei verschiedenen andern Ausführungen von lieb nden ,Sichtern mit zentralem Einlauf versuchte man durch Verlängerung der Schleuderflügel über die Nabe des Schleuder rades den der Schwerkraft folgenden Stoff nach dem Siebmantel abzulenken und zu verteilen. Die Wirkung der kurzen. Flügel auf Einlaufseite war beschränkt, denn -,der auf die Nabenscheibe auftreffende Stoff prallte Wirbel bildend zurück und wurde nur in der äussern Zone in Umlauf versetzt und zum .Siebe geführt.
Um den eintretenden Stoff noch im Erin- laufrohr in die gleiche Umlaufrichtung wie das Flügelrad zu bringen, wird bei andern Ausführungen im Stoffeinlauf ein Kranz von feststehenden Leitschaufeln eingebaut. Den durch diese in Umlauf versetzten Stoff leiten dann noch kurze Rippen an der Radnabe vollends in die Sichtzone.
Das feststehende Leitrad setzt aber dem Stoffstrom einen er- heblichen. Widerstand entgegen, so dass bei dieser Bauart ein um diesen höherer stati scher Einlaufdruck notwendig ist. Da das Sichterinnere hier unter Überdruck steht, muss auch dieser um das entsprechende Mass erhöht werden, was dem Bestreben entgegen läuft, mit möglichst wenig Druck- und Ab flussrinnenhöhe auszukommen.
Zur Behebung .dieser Mängel wird beim vorliegenden Sichter der ganze eintretende Stoffstrom .durch umlaufende Flügel erfasst und aus der achsialen in die radiale Rich tung gebracht.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungs gegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt die Figur einen senkrechten Achsenschnitt durch die Maschine.
Bei der dargestellten Maschine bewegt sich der Läufer a, der auf der Welle a1 mit seiner Nabe a2 aufgekeilt ist, innerhalb des Siebmantels c, der in bekannter Weise abnehmbar mit den Stirnwänden<I>b</I> und<I>d</I> des Sichters -dichtend abschliesst. Der Stoffein laufkrümmer b1 trägt das Lager für die Welle a' und dichtet mittelst Stopfbüchse b2 den Wellendurchgang ab.
Auf dem Krüm mer b1 lagert die Einlaufrinne i, aus der der Stoff in den Sichter tritt.
Die Läufernabe a= ist kegelförmig in den Einlauf b1 vorgezogen. Ihre Form gleicht der einer Pumpenlaufradnab.e. Die Quer schnitte für den Stoffdurchfluss verengen sich gegen das Sieb zu. Auf der Nabe a' sind auf der Einlaufseite Flügel a° befestigt, die sich von der Welle a1 bis an ,den Sieb mantel e erstrecken können und entweder in einer Achsialebene liegend radial nach aussen verlaufen oder aber um die Achse gewunden gegen den Siebmantel verlaufen können.
Die Zahl und Führung dieser Flügel a' ist unabhängig von der der Schleuderflügel a3, die sich, erst mit dem innern Naben scheibenrand beginnend, über :den grössten Teil .der Sieblänge erstrecken.
_ Der Grobstoffauslauf dl befindet sich an der Gestellseite d, durch die die Welle a1 in einer Stopfbüchse d= geführt ist. Der Grobstoff fliesst durch Rinne k ab und :der Feinstoff tritt in bekannter Weise unten in einer Rinne 1 aus.
Durch die beschriebene Ausbildung der Maschine werden die um die Welle Wirbel bildenden Stoffteilchen durch die Flügel .der vorgezogenen Nabe ergriffen und nach aussen gedrängt. Die in den Einlaufstutzen vor greifenden Flügel erzeugen einen gewissen Unterdruck, der .die äussern Stoffteile des Einlaufquerschnittes nach der Welle saugt. Durch die von der Welle bis fast zum Siebe reichenden Flügel findet dann eine gleich mässige Verteilung des Stoffes auf die Naben scheibe und .den Siebmantelumfang statt.
Die grössere Menge des nicht sofort durch das Sieb gehenden Stoffes wird in achsialer Richtung durch den von. der Nabenscheibe freigelassenen, ringförmigen Querschnitt ge drängt. Es bildet sich hier, unter dem Druck der Stoffsäule im Einlauf, .ein gleichmässiger, zylindrischer Ringmantel aus Stoff, der sich nun mit dem Läufer umlaufend auf die ganze Sieblänge ausdehnt. Die Schleuderflügel können jetzt voll in Wirkung treten und den Stoff durch das Sieb befördern.
Durch diese vorteilhafte Wirkungsweise wird der Stoff in gleichmässiger Bewegung und Verteilung der Sichtzone zugeführt. Es kann nun keine zu grosse Relativgeschwin digkeit des Stoffes gegenüber den umlaufen den Flügeln auftreten, die die Sichtarbeit der Maschine herabdrückt. Weiterhin wird ein Verstopfen des Siebmantels durch Stoff teilchen verhindert, da :die gleichmässige Stoffverteilung .ein Zusammenballen grösserer Stoffmengen an bestimmten Stellen nicht mehr zulässt.
Die Maschine braucht durch diese Umstände bei höherer Sichtleistung weniger Kraft und hat keine Stillstände mehr zur Reinigung des verstopften Siebes.