Elektrischer Zeitschalter. Die Erfindung betrifft einen elektrischen Zeitschalter, bei dem ein um seine Querachse drehbar angeordneter, mit Gewichtsverlage rung eines strömenden Mittels arbeitender, sanduhrartiger Behälter mit der Hand oder mechanisch in eine Lage gebracht wird, in der ein Schaltkontakt geschlossen wird und nach erfolgter Gewichtsverlagerung der Kon takt wieder geöffnet wird. Bei den bekann ten Zeitschaltern dieser Art ist die Kraft, die die Gewichtsverlagerung des strömenden Mit tels aufzubringen imstande ist, sehr gering. Insbesondere reicht sie nicht dazu aus, unter starker Federspannung stehende Kontakte auszulösen. Sie kann nur dadurch verstärkt werden, dass man das strömende Mittel ver mehrt, wodurch aber der Schalter zu gross wird.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe ge stellt, unter Anwendung eines sanduhrartigen Behälters von möglichst geringen Abmessun gen, also auch mit einer sehr geringen Menge des strömenden Mittels, verhältnismässig grosse Kräfte hervorzubringen, die zur schnel len und sicheren Ausschaltung von unter starker Federspannung stehenden Schnell- schaltvorrichtungen geeignet sind.
Diese Auf gabe löst .die Erfindung in einfacher Weise dadurch, dass beim Schwenken des sand- uhrartigen Behälters, gleichgültig, ob dies von Hand oder mechanisch, zum Beispiel ,durch einen Elektromagneten, erfolgt, ein Gewichtskörper in eine Bereitschaftslage auf .eine Unterstützung gehoben wird, aus der er nun durch den infolge der Gewichtsverlage rung des strömenden Mittels sich in gleicher Richtung weiterdrehenden Behälter allmäh lich so weit mitgenommen wird, dass er von seinem hochgelegenen Stützpunkt in seine tie fer gelegene Ausgangslage herabfällt und hierdurch den federgespannten Schaltkontakt öffnet.
Eine vorteilhafte, einfache Ausführuns- form des Erfindungsgegenstandes bestellt zum Beispiel darin, dass das Gewicht in einer rohrförmigen Führung angeordnet wird und beim Verdrehen derselben um die mit einer Sanduhr gemeinsame Drehachse auf eine wäh rend des letzten Teils der Einschaltbewegung in sie hineinragende Unterstützungsfläche, die gemäss ihrer Wirkung im folgenden als "Rampe" bezeichnet sei und die annähernd senkrecht über der Drehachse der Sanduhr und der mit ihr gekuppelten Führung des Gewichtes endet, hinaufbewegt wird. In dieser Bereitschaftsstellung, in der der Schal ter eingeschaltet ist, steht der Drehkörper noch etwas geneigt vor einer durch die Dreh achse gelegt gedachten Senkrechten.
Mit fortschreitender Gewichtsverlagerung des strömenden Mittels nähert sich der Drehkör per allmählich der senkrechten Lage. Dabei gelangt das vorzugsweise kugelförmige Ge wicht an das Ende der Rampe, das vorteil haft annähernd wagrecht liegt und fällt plötzlich nach unten ab, wobei es mit Wucht auf das Ende eines den Schalter in der Ein schaltlage sperrenden, hebelförmigen Gliedes auftrifft und dieses sicher auslöst, selbst wenn es zu dem Zwecke, die Bildung von Licht bögen an der Trennstelle zu unterbinden, un ter starker Federspannung steht.
Das strömende Mittel hat also lediglich die Aufgabe, das Gewicht auf dem ebenen Teil der Rampe bis an dessen Rand, also ein sehr geringes Stück, zu bewegen, während das Gewicht selbst die Auslösung der federgespannten Schalterkontakte übernimmt, wozu es infolge der Fallbewegung leicht im stande ist. Jedenfalls braucht hierfür die Gesamtgrösse der Vorrichtung nicht wesent lich gesteigert zu werden. Es ist durchaus, möglich, auf solche Weise Zeitschalter für grosse Stromstärken mit Druckknopfantrieb zu bauen, die sich in den üblichen Unter- putzdosen von etwa 50 mm Durchmesser be quem unterbringen lassen, was bei den be kannten Vorrichtungen nicht möglich war.
Die Führung des Fallgewichtes und der Sanduhrbehälter werden zweckmässig zu einem Drehkörper auf einer in einem Gestell drehbaren Achse vereinigt, die zugleich ein Zahnrad trägt, welches von einem in der An stiegrichtung der Rampe kuppelnden, in der entgegengesetzten Richtung dagegen freilau fenden, Mitnehmen etwa einer Zahnstange. verstellt wird.
Die Führung des Gewichtes wird bei die ser beispielsweisen Ausführungsform beider seits der Drehachse so durchbrochen, da.ss die dort hineinragende, ungefähr viertelkreisför mige, rampenartige Bahn die Drehbewegung des durch Behälter und Führungsgehäuse ge bildeten Drehkörpers nicht hindert.
Damit der Drehkörper aus der ein wenig rückwärts geneigten Einschaltstellung durch clas Gewicht des strömenden Mittels und des Fallkörpers, wenn der Mitnehmer zurück geht, nicht. zurückschlagen kann, bevor das strömende Mittel in hinreichendem Masse in den Teil des Behälters unterhalb der Dreh achse übergeströmt ist, tritt sofort nach fer tiger Drehung eine federnde Stütze in die Kreisbahn des Drehkörpers als Sperrglied. Wird diese Sperrfeder am Gestell des Dreh körpers angebracht, so kann sie zugleich die Drehbewegung des Drehkörpers in ihrem letzten Teil abbremsen.
Damit ein solcher Schalter auch vorzeitig, ausgeschaltet werden kann, ohne den Zeit schaltmechanismus zu benutzen, kann eine auf das Auslöseorgan desselben einwirkende Druckstange vorgesehen werden. Er kann dann wie ein gewöhnlicher Druckknopfschal ter benutzt werden.
In der Zeichnung sind mehrere Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 bis 4 zeigen die erste Ausführungs form, und zwar in Fig. 1 und 2 in Seiten ansichten von zwei verschiedenen Seiten in. der Ein- und Ausschaltstellung, in Fig. 3 und 4 in Ober- -und Vorderansicht; Die Fig. 5 bis 20 zeigen das zweite Aus führungsbeispiel, welches zum Einbau in Wanddosen (Unterputzdosen) geeignet ist, in verschiedenen Ansichten und Schaltstellun gen und, soweit erforderlich, die einzelnen Teile allein; Fig. 5 und 6 zeigen den Schalter in der ausgeschalteten Stellung ohne und mit der Sanduhreinrichtung in Seitenansicht;
Fig. 7 zeigt den in Fig. 6 dargestellten Schalter in Rückansicht; Fig. 8 bis 13 zeigen Einzelteile des Schal ters und Fig. 14 bis 16 unter Fortlassung über flüssiger Schalterteile den Schalter in der ausgeschalteten Lage, während der Einschalt bewegung des Schaltschiebers kurz vor Er reichen der Einschaltlage und in der Ein schaltlage; Fig. 17 zeigt den Schalter in schaubild licher Darstellung, Fig. 18 eine Rückansicht dazu; Fig. 19 und 20 zeigen lediglich das Zu sammenwirken des Schaltschiebers mit dem die Sanduhr tragenden Drehkörper vor und nach dessen Verschwenken durch den Schalt schieber; Fig. 21 und 22, sowie Fig. 23 und 24 zei gen noch zwei weitere geänderte Formen in schematischer Darstellung.
Um in den Fig. 5 bis 24, soweit möglich, für die gleichen Teile die gleichen Bezeich nungen beibehalten zu können, sind die wie derholten Teile mit um die Zahlen 100 und 200 unterschiedenen Zahlen bezeichnet.
Gemäss Fig. 1 bis 4 trägt die Schalter grundplatte 1 einen Gestellrahmen 2, einen festen Kontaktteil 3 und einen beweglichen Schaltkontaktteil 4, der durch seine Kontakt fläche 4a mit ersterem in Berührung kommt. Das röhrenförmige Gehäuse 6, welches die Fallkugel 7 führt, und das Gehäuse 8, wel ches die Sanduhr 9 umschliesst, sind zu einem gemeinsamen Körper verbunden und in den Stegen des Gestelles 2 um eine Achse 5 dreh bar gelagert. Diese Achse 5 trägt ein Zahn rad 10. Am Gestell 2 ist eine Stange 11 ver schiebbar angeordnet, die an ihrem Ende einen Druckknopf 12 aufweist. Sie trägt fer ner eine Zahnstange 13, die (Fig. ja) in La gern lla der Stange 11 mittelst Zapfen 13a um eine wagrechte Achse etwas nach oben schwenken kann.
Durch einen nach unten ragenden Arm 13b, der durch eine bei 11b befestigte Feder 14 etwas gespannt gehalten wird oder sonstwie, zum Beispiel durch ein Beschwerungsgewicht, wird sie immer in die Lage zurückgeführt, in die sie beim Bewegen der Stange 11, 12 (Einschaltbewegung) nach der Grundplatte 1 hin mit dem Zahnrade 10 in Eingriff gelangt, so dass sie den gemein samen Drehkörper 6, 8 um die Achse 5 dreht. Beim Zurückgehen der Stange 11, 12 aber kann sie unter dem Einfluss der Feder 14 ein wenig so nach oben schwenken, dass die Zähne frei über das Zahnrad 10 hinweg gleiten.
Am Gestell 2 ist weiter eine in die Kreis bahn des Gehäuses 6 hineinragende Blatt feder 15 angebracht, die als Stütze im Au genblick des Einschaltens hinter das Gehäuse 6 tritt und den Drehkörper vorher im letzten Teil seines Drehweges abbremst. Diese Blatt feder 15 setzt sich als Kreisbahn 16 nach unten fort und verhindert so die Auswärts bewegung der Fallkugel 7. Sie tritt beim Einschalten mit einer an dem unterhalb der Drehachse liegenden Ende angebrachten Klinke 17 hinter das freie Ende 1b des be weglichen Sehaltkontaktteils 4. der ebenfalls so in die Drehbahn des Gehäuses 6 hinein ragt, dass er durch dieses nach auswärts ge drängt wird.
Das Gehäuse 6, welches die Kugel 7 führt, ist beiderseits der Achse 5 (Fig. 4) mit Aus sparungen 6a versehen, in die eine ungefähr viertelkreisförmige Unterstützunl;sbahn 18 ("Rampe") im letzten Teil der Einschalt bewegung hineinragt. Auf dieser Rampe<B>1 8</B> steigt die Kugel 7, welche sich bisher auf der Bahn 16 bewegte, sobald ihr Gehäuse sich etwa wagrecht eingestellt hat, hinauf, bis der Drehkörper die in Fig. 1 dargestellte, an nähernd senkrechte Lage eingenommen hat.
Von diesem Punkte an verläuft hier die Rampe als annähernd wagreehte Fläche 189-. Diese Gestaltung bewirkt, dass die Kugel auf ihrem weiteren -Wege unter dem Einfluss der Gewichtsverlagerung des strömenden Mittels nicht mehr gehoben zu werden braucht.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Beim Einwärtsdrücken .des Druckknopfes 12 verstellt die Zahnstange 13 mit Hilfe des Zahnrades 10 den Drehkörper 6, 8 in die in Fig. 1 dargestellt Lage, die mit der Senk rechten den Winkel α bildet, wobei die Feder 15 als Stütze sofort hinter das Gehäuse 6 tritt. Bei diesem Drehvorgang, bei dem der Drehkörper hier einen Winkel von etwa 170 bis 175 durchläuft, wird gleichzeitig der bewegliche Schaltkontaktteil 4 auf den festen Kontaktteil 3 gelegt und durch die Klinke 17 in dieser federbespannten Lage gesichert. So ist der Stromkreis eingeschaltet.
Das Fall gewicht 7 wird während des Einschaltens auf dem ersten Teil der Bahn aussen durch die Feder 16, auf dem zweiten Teil einwärts durch die Rampe 18 aufgehalten und in seine Höchstlage auf den vordern Teil 18a der Rampe gehoben. Wenn nun das strömende Mittel aus dem obern Teil der Sanduhr 9 oder einer andern sanduhrartigen Vorrich tung in den untern Teil überströmt, so wirkt diese Gewichtsverlagerung des strömenden Mittels auf den Drehkörper ein und verstellt ihn allmählich um den Winkel a in die senk rechte Lage (Fig. 2). Dabei wird das Fall gewicht 7 an den vordern Rand 18a der Rampe 18 geschoben, die ungefähr senkrecht in Richtung des durch die Drehachse 5 gelegt gedachten Lotes endet.
Ist das strömende Mittel völlig in den untern Teil der Uhr ge langt, so fällt das Gewicht 7 von der Rampe 18 auf die Blattfeder 16, welche durch den Aufprall nach abwärts geschlagen wird, so dass ihre Sperrklinke 17 mit dem vordern Teil 4b der beweglichen Kontaktfeder 4 ausser Eingriff gelangt und diese Kontakt feder 4 plötzlich in die Ausschaltstellung gehen kann (Fig. 2).
Gemäss den Fig. 5 bis 20 nimmt ein aus einem flachen Streifen gebildeter, in der Drehachse liegender Träger 20 (Fig. 8) bei spielsweise ein einschraubbares Rohr 108, in dem die Sand- oder Flüssigkeitsuhr 109 un tergebracht ist, und in einem gewissen Ab stand davon ein metallisches Rohr 106 auf, welches mit zwei Einschnitten 106a und zwei umgebogenen Lappen 21 versehen ist, die die in dem Rohre 106 befindliche Kugel 107 am Herausfallen hindern. Das Mittelstück 20a des Trägers 20 (Fig. 8, 9, 19 und 20) ist gegen den übrigen plattenförmigen Teil ver dreht. Der Drehkörper 106, 108 ist (Fig. 7) an zwei Lagerböcken 22 auf der Rückseite der Schalterfrontplatte 23 mit Hilfe von Schrauben 105 in Spitzen gelagert und dreht sich um seine Achse um etwa 170', wenn der Druckknopf 112 (Fig. 10) gedrückt wird.
Dieser Knopf 112 befindet sich am Ende eines durch seine besonders geschickte Aus- P <I>a</I> staltung mehreren Zwecken dienenden, plattenförmigen und zugleich gabelförmigen Schiebers 24, der sich mit den Zinken 25 in Führungsnuten von Stützen 26 (Fig. 5) der Schalterfrontplatte 23 verschieben lässt. Der Vorsprung 25a an den Zinken 25 wirkt dabei gegen die 'V4Tickelfeder 27 (Fig. 6) und wird von ihr immer nach der Frontplatte in die Ausgangslage gedrängt.
Der vorn abge schrägte Vorsprung 28 greift unter den in folge dererwähnten Neigung jeweils angeho benen Teil des Mittelstückes 20a (Fig. 19, 20). Er liegt mit seiner Unterkante etwas über der Drehachse des Drehkörpers. So wird erreicht, dass mit einem einzigen kurzen Vor schub des Druckknopfes 1.12,der Drehkörper 106, 108 um etwa 170 herumgeschwenkt wird.
Der Eingriff wird dabei noch dadurch erleichtert, .dass auch das Mittelstück 20a ah seinen Kanten in der senkrechten Lage des Drehkörpers parallel zur vordern Schräg fläche des vorspringenden Zahnes 28 verlau fend abgeschrägt ist. Seine Unterkante liegt dann aber einen Augenblick über dem Trä gerteil 20a und verhindert so das Überschla gen des Drehkörpers.
Um eine Schraube 29 als Schwenkachse ist der Hebel 30 (Fig. 11) mit seiner Boh rung 29a schwenkbar gelagert. Der flache Teil 30a gewährt diesem Hebel 30 eine gute Führung an der Seitenwand des Sockelvor sprunges 26.
Um eine Schraube 31 als Schwenkachse ist ein flacher Doppelhebel 32 (Fig. 12) schwenkbar gelagert. Dieser besitzt an sei nem kürzeren Arm einen winklig abgebo genen Vorsprung 33 und ausserdem am an- lern Hebelarm einen noch nach Rückgang des Zahnes 28 die Rückwärtsdrehung des Drehkörpers verhindernden Vorsprung 115. Weiter trägt er am längeren Arm einen durch winklige Biegung erzeugten Kupp lungsvorsprung 34, der aus seiner Ebene rechtwinklig abgebogen ist und in die Bewe gungsbahn des Schiebers 24 hineinragt, und ein Kontaktstück 35.
An dem Hebel 32 ist ferner noch um den Zapfen 36 schwenkbar ein Hebel 37 aus Iso lierstoff mit einem nockenförmigen Fortsatz 38 befestigt. Die Einwärtsbewegung des Druckknopfes 112 (Fig. 14 bis 16), welche das Verschwenken des Drehkörpers um etwa 170 bewirkt, verursacht gleichzeitig ein Schwenken des Hebels 32 um die Achse 31, und zwar dadurch, dass der Schieber 24 mit seiner Kante 24' (Fig. 10) den Vorsprung 34 mitnimmt. Dadurch bewegt sich auch der zahnartige, winklige Vorsprung 33 um die Achse 31 abwärts. Der Hebel 30 steht stän dig unter dem Einfluss der Feder 27, wurde aber vorerst durch den Zahn 33 daran gehin dert, nach oben zu schwenken. Sobald je doch der Vorsprung 33 genügend weit ge schwenkt worden ist, gibt er auch dem Hebel 30 die Möglichkeit, nach aufwärts, das heisst nach der Schraube 31 hin zu schwenken.
Dabei gelangt der zahnartige Vorsprung 33 hinter einen Lappen 30u (Fig. 17), und zwar so lange, bis später die Kugel 107 in der Führung 106 am Ende ihrer Fallbewegung auf das freie Ende des Hebels 30 fällt und diesen abwärts schlägt, so dass sich die Sper rung 33, 30b löst.
Diese Auslösung kann auch nach Wunsch vor Beendigung der Tätigkeit der Sanduhr bezw. des Fallgewichtes, also ohne deren Wirkung abzuwarten, von Hand herbei geführt werden, und zwar dadurch, dass eine vorn aus der Schalterstirnplatte 23 her ausragende und im übrigen im Vorsprung 26 des Schaltersockels geführte Schubstange 39 gegen einen gabelförmigen Ansatz 30c am Schwenkhebel 30 vorgetrieben wird.
Um die Achse 31 ist eine Feder 40 her umgeschlungen, deren eines Ende sich in einer Rille des Schraubenkopfes 29 abstützt, während das andere Ende gegen den Vor sprung 32a am Hebel 32 wirkt. Sie wird beim Vorschieben des Schiebers 24 und der entsprechenden Schwenkung des Hebels 32 gespannt und sorgt dafür, dass die Tren nung des Kontaktstückes 35 von den fest stehenden Kontaktteilen später unter dem Einfluss des Gewichtskörpers 107 zwecks Unterdrückung von Abreissfunken plötzlich erfolgt, wie ,das nach den geltenden Vor schriften verlangt wird.
An den beiden Kontakten 41, 42 am Vorsprung 26 werden die Leitungsdrähte angeschlossen. Sie besitzen Kontaktfedern 41a, 42a, unter die sich die am freien Ende des Hebels 32 angebrachte Strombrücke 35 einschiebt. Diese Kontaktgabe würde an sich den Erfordernissen der Praxis genügen. weil beim Einschalten des Stromes keine wesent liche Funkenbildung eintritt. Jedoch ist auch eine schnelle Einschaltung vorteil haft. Zu diesem Zwecke ist der schwenk bare Isolierkörper 37 am Hebel 32 an gebracht (Fig. 17). Sein vorderer Rand ist keilförmig.
Der lediglich unter dem Ein fluss seines eigenen Gewichtes stehende Iso- lierhebel 37 liegt am eingebauten Schalter annähernd wagrecht und so, dass er beim Eindringen der Strombrücke 35 unter die Kontaktfeder 41a gelangt, das heisst also zwischen ihnen eine Berührung vorerst ver hindert. Dabei wird das Ende der Kontakt feder 41a ungefähr 2 mm abgehoben.
Beim weiteren Vordringen des Hebels 32 stösst der Isolierkörper 37 mit seinem nockenförmi;en Vorsprung 38 gegen einen vorspringenden Teil 26a des Schaltersockels (Fig. 17), wo durch er gezwungen wird, eine Schwenlz- bewegung nach aufwärts auszuführen. Sein vorderes Ende wird dadurch aus seiner La"e zwischen der Kontaktfeder 41a und der Strombrücke 35 seitlich ziemlich plötzlich herausgeschwenkt, so dass die gespannte. Kontaktfeder 41a plötzlich auf die Strom brücke 35 herabfällt.
In dieser Lage bleibt der Schalter, bis die Gewichtsverlagerung des strömenden Mittels in der Sand- oder Flüssigkeitsuhr beendet ist und die Kugel 107 von einer Rampe 118 (Fig. 5 und 7) herabfällt. Die Rampe 118, die wieder in die Ausnehmun- gen 106a des Führungsrohres 106 hineinragt, ist in Fig. 13 in zwei zueinander um 90 gedrehten Lagen allein in Ansicht dar gestellt. Sie ist mit ihrem Teil 118a in einer nutenförmigen Ausnehmung 22' (Fig. 7) der Stütze 22 versenkt befestigt, und zwar durch die eine Lagerzapfenschraube 105.
Das höchste, etwa wagrechte Ende der Rampe 118 ist noch über die Stelle hinaus verlän gert, an welcher bereits der Durchfall der Kugel 107 freigegeben wird, und mit einer Aussparung 118b von der Seite der Führung 106 her versehen. Dadurch soll erreicht wer den, dass die Kugel beim Verlassen der Rampe um so sicherer im Führungsrohr 106 herabfällt und dieses sich nicht noch über schlägt.
Das Gewicht und seine Führung können auch noch andere Formen besitzen, ebenso die Rampe. So kann das Gewicht zum Bei spiel mit einer Bohrung versehen sein und auf einer vom Drehkörper getragenen Stange gleiten. Da die Zentrifugalkraft es beim Drehen des Drehkörpers nach aussen schleu dert, genügt es, als Unterstützung lediglich eine Rolle oder dergleichen dort anzuordnen. wo das obere Ende der Rampe liegt.
In den Fig. 21 und 22 ist in Vorder- und Seitenansicht die Grundlage für eine solche dritte Ausführungsform der Schaltvorrich tung schematisch dargestellt. Auf der Achse 43 sitzt die Führung 208 der Sanduhr 209. Das Gewicht 207 ist durchbohrt und leicht verschiebbar auf der aus Draht oder derglei chen gebogenen, von den Armen 44 gehal tenen Führung 206. Beim Schwenken dieser Vorrichtung durch irgend einen geeigneten Schwenkmechanismus, zum Beispiel den der vorher beschriebenen Beispiele, gelangt das Gewicht 207, unterstützt von der gestrichelt dargestellten Rampe 218, in eine zur Senk rechten um den Winkel a geneigte Lage.
Von hier aus bewegt es sich noch unter dem Einfluss der Gewichtsverlagerung des strö- menden Mittels um den Winkel a von un gefähr<B>10',</B> bis es, die Rampe 218 verlas send, in seine Ausgangslage herunterfallen kann und dabei auf irgend welche Weise den Stromkreis trennt. Die Rampe 218 kann aber auch durch andere Mittel ersetzt wer den, zum Beispiel durch eine Walze oder Rolle 45; denn die Schwenkbewegung des Drehkörpers erfolgt so plötzlich, dass dabei die auf das Gewicht<B>207</B> wirkende Zentri fugalkraft durchaus hinreicht, dieses auf die Walze 45 gelangen zu lassen, es also dieser längeren Unterstützungsbahn nicht unbe dingt bedarf. Das Gewicht<B>207</B> kann auch mit Vorteil rechteckig statt rund ausgebildet sein.
Das Gewicht kann aber auch fest an einer um .die Achse des Drehkörpers lose dreh baren Stange sitzen, so dass es die Gestalt. eines Hammers hat. In der Drehrichtung des Drehkörpers beim Einschalten kann es frei schwenken. Mitgenommen wird der Hammer durch eine auf .der Achse befestigte Kurbel. Anstatt frei herabzufallen, schwingt das Ge wicht aus seiner Höchstlage um die Achse herum.
In .den Fig. 23 und 24 ist die Grundlage für eine solche weitere Ausführungsform der Auslösevorrichtung schematisch angegeben. Die in Schrauben 205 gelagerte Welle 43' ist mit dem Antriebsmechanismus und der Flüs- sigkeits- bezw. Sanduhr wieder auf geeignete Weise gekuppelt.
Mit ihr ist durch den Stift 46 ein Hebel 47 verbunden. Ein Kupplungs vorsprung 48 an diesem Hebel 47 nimmt einen lose auf,der Welle 43' drehbaren, mit einem festen Gewicht 207' versehenen Hebel arm 49 in der dem Einschaltvorgang entspre chenden Drehrichtung mit, und zwar vorerst wieder um ungefähr 170 , in welcher Lage sich der Gewichtsarm<B>207',</B> 49 gegen einen Anschlag, zum Beispiel eine kleine Blatt feder 50, nach seinem Vorbeigang an dieser lehnen kann, damit er nicht wieder in die Ausgangslage zurückfällt.
Die Gewichtsver lagerung des strömenden Mittels bewirkt nun, dass der Kupplungsvorsprung 48 den Hebel 207', 49 um den Winkel a in die senkrechte, gestrichelte Lage mitnimmt. So bald ein geringes Drehmoment in der Pfeil richtung 51 vorhanden ist, kann der Ge- wichtsaren 207', 49 frei in seine Ausgangs lage herabschwingen, wobei er mit einer ge wissen Wucht das Auslöseglied für die Tren nung des Stromkreises trifft.
Natürlich sind hinsichtlich der Aus gestaltung der Schalteranordnung die einzel nen Teile, insbesondere für die Verstellung des Drehkörpers und für die Betätigung des Kontaktes, nicht an die hier dargestellte Form gebunden, sondern vielfacher Ände rungen fähig, ebenso wie das strömende Mit tel im sanduhrartigen Behälter nicht nur Sand, sondern auch Quecksilber oder ein an deres fliessendes Material sein kann. Unter Flüssigkeitsuhren dieser Art werden auch solche verstanden, bei denen in einem genau kalibrierten, mit Flüssigkeit, wie zum Bei spiel Glyzerin, gefüllten Rohre ein Ge wichtskolben allmählich von dem jeweils obern Teil in den jeweils untern Teil gleitet, während die Flüssigkeit in den obern Teil strömt.
Der Zeitschalter könnte auch für elektromagnetische Betätigung eingerichtet sein.