AT512733B1 - Einbeiniger Stuhl - Google Patents

Abstract

Einbeiniger Stuhl mit vier bespannten Drahtbügeln (4,4'), diepaarweise verschiedene Breiten aufweisen und von einem am Stuhlbein(2) abgestützten Gummipolster (7) mittig unterlegt sind,wobei der Abstand einstellbar ist.

Description

österreichisches Patentamt AT512 733 B1 2014-05-15

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft einen einbeinigen Stuhl für die Jagd zum Ansitz und für diverse Freiluftveranstaltungen mit langen Stehzeiten .

[0002] Für diesen Zweck sind verschiedene transportable Stühle bekannt geworden. Beispielsweise ein dreibeiniger Stuhl mit in der Mitte gekreuzten Beinen, die an den oberen Enden mit einer dreieckigen Bespannung als Sitzfläche bezogen sind. Die Beine sind in der Mitte so verbunden, dass diese angenähert parallel zusammen gelegt werden können, wobei sich die Bespannung einfaltet. Auch ein einbeiniger Stuhl ist bekannt, der am oberen Ende drei ausschwenkbare Arme aufweist an deren Enden ein dreieckiger Ledersitz befestigt ist. Ein Arm ist mit einem Handgriff versehen, so dass der Stuhl im zusammen gefaltetem Zustand auch fallweise als Gehstock verwendet werden kann. Nachteilig an diesen Ausführungen ist der verhältnismäßig kleine Sitz, der zur raschen Ermüdung beiträgt, wobei nach längeren Gebrauch auch ein Durchsitzen bis auf die Arme eintreten kann. Ein weiterer einbeiniger Stuhl, der auch als Gehstock brauchbar ist, besitzt zwei auseinander klappbare Bügel, die mit einem handbreiten Band verbunden sind. Nachteilig ist die schmale Sitzfläche und die damit verbundene erschwerte Balance im Bezug auf das Einbein.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stuhl mit grösserem Sitz zu schaffen, der ein verbindendes Gefühl von Gesäß und Sitz vermittelt, um die Balance ohne Anstrengung zu halten und trotz der grösseren Sitzfläche eine handliche Verwendung als Gehstock gewährleistet.

[0004] Gelöst wird diese Aufgabe mit einem einbeinigen Stuhl, der die Merkmale des Anspruches 1 und folgende aufweist.

[0005] In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele dargestellt, die nachstehend näher erläutert werden. Es zeigen: [0006] Fig 1 eine Seitenansicht des ausgebreiteten Sitzes teilweise im Schnitt, der Übersicht halber ohne schmale Drahtbügel, [0007] Fig 2 eine Draufsicht auf die Sitzfläche mit gedachtem Umkreis, [0008] Fig 3 eine Draufsicht auf den zusammen gelegten Sitz in Verwendung als Gehstock und [0009] Fig 4 einen Schnitt durch die Handgriffe und Handhabe.

[0010] Der einbeinige Stuhl zwingt den Benutzer mit seinen Beinen abgestüzt, die Balance mit dem Stuhlbein zu halten. Weiters erfordert dies eine gefühlsmäßige Verbindung vom Gesäß mit der Sitzfläche, auch um diese mittig einzunehmen.

[0011] Wie aus Fig 2 zu entnehmen ist, besteht die Sitzfläche aus zwei gekreuzten Bändern (strichliert eingezeichnet), wobei ein Band breit ausgeführt ist und das andere deutlich schmäler ist. Ein strichpunktierter Umkreis kennzeichnet die Sitzfläche.

[0012] Ein am Aussenrohr 1 des Stuhlbeins 2 verschiebbar geführter Bügelträger 3 besitzt eine quatratische Form und dient zur Lagerung der vier Drahtbügel 4, 4', die so getroffen ist, dass die schmalen Drahtbügel 4' über den breiten Drahtbügeln 4 zu liegen kommen.

[0013] Beim Anheben der breiten Drahtbügel 4 werden die schmalen Drahtbügel 4' mitgenommen und schlüpfen am Ende durch die breiten Drahtbügel 4 (Fig 3). An den Enden der breiten Drahtbügel 4 sind an den Aussenseiten Verlängerungen angesetzt, welche als Handgriff 5 dienen.

[0014] Auf dem Aussenrohr 1 des Stuhlbeins 2 ist ein quatratischer oder runder Napf 6 fest aufgesetzt, der als Träger für einen mittelharten Gummipolster 7 dient. Mit der Ringmutter 8 die am Aussenrohr angebracht ist, kann der Abstand a zwischen den Bändern 9, 9' und dem Gummiposter 7 bestimmt werden. Diese Einstellung ermöglicht eine optimale Anpassung an die differenten Körpergewichte der Benutzer. Die Bänder 9, 9’ werden vom Benutzer je nach Körpergewicht mehr oder weniger durchgedrückt. Um ein gutes Sitzgefühl im Bezug auf die Balan- 1 /4 österreichisches Patentamt AT512 733 B1 2014-05-15 ce zu vermitteln, sollten die belasteten Bänder 9, 9' die Form nach b einnehmen, das besagt, dass in der Gesäßmitte eine leichte Erhöhung fühlbar ist. Die Bänder 9,9' bestehen aus Kunststoffgewebe in denen besonders Dehnungswiderstandfähige Fäden eingewirkt sind. Diese Bänder 9,9’ haben auch den Vorzug, dass sie wasserabweisend sind und im Fall von Regen rasch abtrocknen.

[0015] Um den Stuhl auch als Gehstock verwenden zu können, wird die Sitzfläche nach oben zusammengelegt (Fig 3), wobei die beiden breiten Drahtbügel 9 mit dem Stuhlbein 2 eine starre Verbindung bilden.

[0016] Eine Handhabe 10 aus elastischen Kunststoff nimmt gegen Widerstand die Handgriffe 5 auf und stabilisiert die breiten Drahtbügel 4 mit dem Stuhlbein 2 zum Gehstock.

[0017] Die Handhabe 10 ist so gestaltet, dass ein Handgriff 5 gegen grossen Widerstand ersetzbar ist und daher in Dauerverbindung bleibt. Der andere Handgriff 5 ist in seinem Sitz mit geringem Widerstand einsetz- und ausrückbar. Das Profil der Handhabe 10 ist angenähert rund und liegt griffig in der Hand. Diese feste Verbindung der beiden Handgriffe 5 kann natürlich auch mit anderen Mitteln erreicht werden.

[0018] Um die Sitzhöhe individuell anpassen zu können, ist im Aussenrohr 1 eine Bohrung angebracht und im Innenrohr 11 mehrere Bohrungen in regelmäßigen Abständen. Die sich deckenden Bohrungen werden mit einem Stift 12 fixiert. Das Innenrohr 11 ist am Ende gespitzt und trägt eine Bodenauflage 13.

[0019] Manche Benutzer wünschen den Gehstock, wenigstens zeitweise, am Rucksack oder an der Kleidung einhängen zu können, um beide Hände frei zu halten. Wie Fig 1 zeigt ist hiefür an einem breiten Drahtbügel 4 eine Buchse 14 aufgesetzt, in welche wahlweise ein Haken 15 eingesetzt werden kann. 2/4

Claims (9)

1. österreichisches Patentamt AT 512 733 B1 2014-05-15 Patentansprüche 1. Einbeiniger Stuhl für die Jagd und für Freiluftveranstaltungen dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzfläche eine Kreuzform aufweist, die von einem breiten und einem deutlich schmäleren Band (9,9') gebildet wird.
2. 2. Einbeiniger Stuhl nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass am Stuhlbein (2) ein quadratischer Bügelträger (3) verschiebbar geführt ist, an dem jeweils gegenüberliegend zwei breite Drahtbügel (4) und zwei deutlich schmälere Drahtbügel (4') gelagert sind und als Träger für die Bänder (9,9') dienen.
3. 3. Einbeiniger Stuhl nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Aussenrohr (1) des Stuhlbeines (2) im oberen Bereich ein Gewinde mit Ringmutter (8) besitzt auf welcher der Bügelträger (3) abgestützt ist.
4. 4. Einbeiniger Stuhl nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass oben am Stuhlbein (2) ein quadratischer, mittelharter Gummipolster (7) fest aufgesetzt ist.
5. 5. Einbeiniger Stuhl nach Anspruch 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, dass das Stuhlbein (2) , wie bekannt, teleskopierbar ausgebildet ist und das bodenseitige Ende gespitzt und mit einer Bodenauflage (13) begrenzt ist.
6. 6. Einbeiniger Stuhl nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass die breiten Drahtbügel (4) an ihren Enden, von den Bändern (9) beabstandete, Handgriffe (5) aufweisen.
7. 7. Einbeiniger Stuhl nach Anspruch 1 und 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Handgriffe (5) in der angehobenen Stellung mit einer griffigen Handhabe (10) wahlweise verbindbar sind.
8. 8. Einbeiniger Stuhl nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass an einem breiten Drahtbügel (4) eine Buchse (14) angebracht ist in welcher ein Haken (15) feststellbar ist.
9. 9. Einbeiniger Stuhl nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die schmalen Drahtbügel (4') auf den breiten Drahtbügeln (4) aufliegen. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 3/4