AT511664A2 - Digitaler Ladungsverstärker - Google Patents

Digitaler Ladungsverstärker Download PDF

Info

Publication number
AT511664A2
AT511664A2 AT504582012A AT504582012A AT511664A2 AT 511664 A2 AT511664 A2 AT 511664A2 AT 504582012 A AT504582012 A AT 504582012A AT 504582012 A AT504582012 A AT 504582012A AT 511664 A2 AT511664 A2 AT 511664A2
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
input
charge amplifier
comparator
output
digital
Prior art date
Application number
AT504582012A
Other languages
English (en)
Other versions
AT511664B1 (de
AT511664A3 (de
Original Assignee
Avl List Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Avl List Gmbh filed Critical Avl List Gmbh
Priority to ATA50458/2012A priority Critical patent/AT511664B1/de
Publication of AT511664A2 publication Critical patent/AT511664A2/de
Priority to DE112013005030.7T priority patent/DE112013005030A5/de
Priority to PCT/EP2013/071614 priority patent/WO2014060469A1/de
Publication of AT511664A3 publication Critical patent/AT511664A3/de
Application granted granted Critical
Publication of AT511664B1 publication Critical patent/AT511664B1/de

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03MCODING; DECODING; CODE CONVERSION IN GENERAL
    • H03M3/00Conversion of analogue values to or from differential modulation
    • H03M3/30Delta-sigma modulation
    • H03M3/39Structural details of delta-sigma modulators, e.g. incremental delta-sigma modulators
    • H03M3/412Structural details of delta-sigma modulators, e.g. incremental delta-sigma modulators characterised by the number of quantisers and their type and resolution
    • H03M3/422Structural details of delta-sigma modulators, e.g. incremental delta-sigma modulators characterised by the number of quantisers and their type and resolution having one quantiser only
    • H03M3/43Structural details of delta-sigma modulators, e.g. incremental delta-sigma modulators characterised by the number of quantisers and their type and resolution having one quantiser only the quantiser being a single bit one
    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03MCODING; DECODING; CODE CONVERSION IN GENERAL
    • H03M3/00Conversion of analogue values to or from differential modulation
    • H03M3/30Delta-sigma modulation
    • H03M3/39Structural details of delta-sigma modulators, e.g. incremental delta-sigma modulators
    • H03M3/412Structural details of delta-sigma modulators, e.g. incremental delta-sigma modulators characterised by the number of quantisers and their type and resolution
    • H03M3/422Structural details of delta-sigma modulators, e.g. incremental delta-sigma modulators characterised by the number of quantisers and their type and resolution having one quantiser only
    • H03M3/424Structural details of delta-sigma modulators, e.g. incremental delta-sigma modulators characterised by the number of quantisers and their type and resolution having one quantiser only the quantiser being a multiple bit one

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Amplifiers (AREA)
  • Analogue/Digital Conversion (AREA)

Abstract

Herkömmliche analoge und digitale Ladungsverstärker, zur Wandlung einer von einem piezoelektrischen Sensor abgegebenen Ladung in eine proportionale Spannung, benötigen eine analoge Integration, der eine Drift im Ausgangssignal inhärent ist. Um das zu vermeiden, wird ein digitaler Ladungsverstärker (1) vorgeschlagen, bei dem in Abhängigkeit vom Ausgang eines Komparators (5) ein positiver oder negativer konstanter Rückkopplungsstrom (if) auf den Eingang (2) rückgekoppelt wird und der Eingangsstrom (ie) kompensiert wird, wobei ein Zähler (7) die Zeitdauer, während der ein Rückkopplungsstrom (if) fließt, erfasst.

Description

Printed: 18-10-2012 E014.1
10 2012/50458 AV-3502 AT
Digitaler Ladungsverstärker
Die gegenständliche Erfindung betrifft einen digitalen Ladungsverstärker mit einem analogen Eingang an dem eine Eingangsspannung anliegt und ein Eingangsstrom fließt und mit einem digitalen Ausgang, sowie ein Verfahren zur Digitalisierung eines analogen Signals, das ei-5 nem Ladungsverstärker an einem analogen Eingang zugeführt wird.
Piezoelektrische Sensoren werden in der Regel mit Ladungsverstärkem betrieben, die die vom piezoelektrischen Sensor abgegebene Ladung in eine proportionale elektrische Spannung wandeln. Als Ladungsverstärker werden häufig Operationsverstärker mit einer kapazitiven Rückkopplung verwendet, die als Integrierer arbeiten. Der Nachteil solcher Ladungsver-1 o stärker für einen piezoelektrischen Sensor liegt bekanntermaßen darin, dass die vom Sensor abgegebene Ladung sehr gering sein kann, wodurch der Einsatz von störspannungsarmen Spezialkabeln, die teuer sind, zur Verbindung von Sensor und Ladungsverstärker notwendig wird. Aufgrund der hohen Eingangsimpedanz des Ladungsverstärkers ist der Übertragungsweg auch empfindlich für elektromagnetische Felder, wodurch die Kabellängen auf wenige 15 Meter limitiert sind. Ein weiterer Nachteil solcher Ladungsverstärker ist die der analogen Integration inhärente Drift im Ausgangssignal, beispielsweise aufgrund der Leckageströme am Eingang, was eine Driftkompensation erforderlich macht.
Als Alternative dazu sind Impedanzwandler bekannt, die das hochimpedante Signal des piezoelektrischen Sensors in ein Spannungssignal mit niedriger Impedanz umwandelt, das 20 dann verlustarm über lange Leitungen übertragen werden kann. Der Impedanzwandler ist dabei häufig im Sensor integriert, was jedoch die Einsatzmöglichkeit beschränkt. Z.B. können solche Sensoren mit integrierter Elektronik nicht in Umgebungen mit hohem Druck und/oder Temperatur, wie z.B. als Druckaufnehmer im Zylinder eines Verbrennungsmotors, eingesetzt werden. 25 Neben den analogen Ladungsverstärkem sind auch digitale Ladungsverstärker bekannt geworden, die den Wert, der vom Sensor abgegebenen Ladung, bzw. einer dazu proportionalen Spannung, digital ausgeben. Dabei bleibt die Eingangsstufe aber nachwievor analog und lediglich das integrierte Eingangssignal wird digitalisiert und als Digitalwert ausgegeben. Die oben angeführten Probleme des analogen Ladungsverstärkers bleiben dabei erhalten. 30 Bekannt geworden sind auch Ladungsverstärker auf Basis eines Sigma-Delta Analog Digital Wandlers. Ein solcher Wandler geht z.B. aus der WO 2009/062494 A1, der EP 1 345 330 A2 oder der GB 2 292 028 A hervor. Dabei wird der digitale Ausgang des Wandlers über einen Digital-Analog Wandler auf den Eingang rückgekoppelt. Die Differenz zwischen Eingangs-strom und Rückkopplungsstrom wird integriert, quantisiert und mit hoher Abtastrate abgetas- -1- T7-10-2012 E014.1
Printed: 18-10-2012 10 2012/50458
AV-3502 AT tet. Der Bitstrom am Ausgang stellt eine digitale Repräsentation der Eingangsspannung dar.
Am Ausgang kann auch noch ein digitales Filter vorgesehen sein. Dabei wird aber nachwie-vor eine analoge Integration mittels einer Kapazität am Eingang benötigt, weshalb auch damit die damit verbundenen Probleme nicht behoben werden können. 5 Es ist daher eine Aufgabe der gegenständlichen Erfindung, einen digitalen Ladungsverstärker und ein Verfahren zur Digitalisierung eines analogen Signals anzugeben, die eine Verbesserung hinsichtlich der oben angeführten Nachteile herbeiführt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, indem ein Komparator vorgesehen ist, der die Eingangsspannung mit einem Bezugspotential vergleicht und der Ausgang des 10 Komparators eine Rückkopplungsstromquelle ansteuert, wobei die Rückkopplungsstromquelle in Abhängigkeit vom Ausgang des Komparators einen positiven oder negativen konstanten Rückkopplungsstrom erzeugt, der auf den Eingang rückgekoppelt ist und den Eingangsstrom kompensiert, wobei ein Zähler vorgesehen ist, dessen Zählrichtung durch den Ausgang des Komparators bestimmt ist und der Ausgang des Zählers als digitaler Ausgang 15 des digitalen Ladungsverstärkers vorgesehen ist.
Am Eingang des Komparators, bzw. am Eingang des Ladungsverstärkers, wird durch die Rückkopplung eines vom Komparator gesteuerten Rückkopplungsstromes ein virtueller Kurzschluss erzeugt, indem nämlich der Eingangsstrom durch den Rückkopplungsstrom kompensiert wird. Dabei wird die rückgekoppelte Ladungsmenge, die der vom piezoelektri-20 sehen Sensor abgegebenen Ladungsmenge entspricht, nicht wie bei herkömmlichen analogen und digitalen Ladungsverstärkern von der Stromstärke eingestellt, sondern durch die Zeitdauer, während der ein negativer oder positiver Referenzstrom rückgekoppelt wird. Die Zeitdauer wird dabei durch den Ausgang des Komparators bestimmt. Auf diese Weise wird erreicht, dass die rückgekoppelte Ladungsmenge proportional einer Zeitdauer ist, die auf 25 einfache Weise mit Hilfe eines Zählers gemessen werden kann. Der Ausgang des Zählers ist somit abhängig vom Eingangsstrom und proportional zu der vom piezoelektrischen Sensor abgegebenen Ladung. Das Zählen entspricht somit der zeitlichen Integration des Eingangsstromes. Das gesuchte Messergebnis steht somit als Zählwert digital zur Verfügung, ohne eine analoge Integration vornehmen zu müssen. 30 In einer vorteilhaften einfachen Ausgestaltung steuert der Komparator eine Steuerlogik, die wiederum die Rückkopplungsstromquelle ansteuert. Dabei ist ganz besonders einfach, wenn die Steueriogik Zählimpulse für den Zähler erzeugt.
In einer weiteren vorteilhaften einfachen Umsetzung der Erfindung, wird als Bezugs potential für den Komparator das Bezugspotential des Eingangs, insbesondere Masse, vorgesehen. -2-
Printed: 18-10-2012 E014.1 10 2012/50458
AV-3502 AT
Wenn eine Bezugspotentialerzeugungseinheit vorgesehen ist, in der ein Regler implementiert ist, der den zeitlichen Mittelwert des Rückkopplungsstromes, bzw. einer dazu proportionalen Rückkopplungsspannung eliminiert und als Stellgröße das Bezugs potential für den Komparator erzeugt, lassen sich auf einfachem Wege schädliche Auswirkung von Offset-5 Spannung und Biasstrom der Eingangsstufe eliminieren und man an erhält so einen praktisch driftfreien Ladungsverstärker.
Wenn als Komparator ein Fensterkomparator verwendet wird, kann in vorteilhafter Weise auch der Ruhezustand, also der Zustand in dem der Sensor keine Ladung abgibt, erfasst werden. io Um den Ladungsverstärker flexibler ersetzbar zu machen, können am Ladungsverstärker ein Empfindlichkeitseingang, über den die Empfindlichkeit der Rückkopplungsstromquelle einstellbar ist, und/oder ein Preset-Eingang, über definierter Ausgangspunkt des Zählers einstellbar ist, vorgesehen sein.
Die digitale Unsicherheit und eventuelle Querempfindlichkeiten zwischen analogem und 15 digitalem Schaltungsteil können reduziert werden, wenn der Rückkopplungsstrom im Takt einer Referenzfrequenzquelle moduliert ist.
Die gegenständliche Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 5, die schematisch, beispielhaft und nicht einschränkend vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung zeigen, näher erläutert. Dabei zeigt 20 Fig. 1 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Ladungsverstärkers,
Fig. 2 ein detaillierteres Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Ladungsverstärkers,
Fig. 3 eine einfache Implementierung des erfindungsgemäßen Ladungsverstärkers,
Fig. 4 eine Implementierung des erfindungsgemäßen Ladungsverstärkers mit Fensterkomparator und 25 Fig. 5 eine Implementierung des erfindungsgemäßen Ladungsverstärkers mit modulier tem Rückkopplungsstrom.
In Fig.1 ist ein erfindungsgemäßer digitaler Ladungsverstärker 2 über einen analogen Eingang 2 mit einem piezoelektrischen Sensor 1 verbunden. An einem digitalen Ausgang 3 des Ladungsverstärkers 2 wird ein digitales Signal ausgegeben, das proportional zur vom 30 piezoelektrischen Sensor 1 abgegebenen Ladung ist. Dazu ist im Ladungsverstärker 2 ein Komparator 5 vorgesehen, der die Eingangsspannung ue mit einer Bezugsspannung u0 vergleicht. Als Bezugsspannung uo ist hierz.B. das Massepotential des piezoelektrischen Sensors 1 vorgesehen. Der Ausgang des Komparators 5 steuert einerseits eine Rückkopplungsstromquelle 6 und auch einen Zähler 7 an. Die Rückkopplungsstromquelle 6 erzeugt einen -3-
Printed: 18-10-2012 E014.1 10 2012/50458
AV-3502 AT Rückkopplungsstrom if, der den Eingangsstrom ie kompensiert und somit einen virtuellen Kurzschluss am Eingang erzeugt. Die Zeitdauer, während der ein positiver oder negativer Rückkopplungsstrom (in Abhängigkeit vom Ausgang des Komparators 5) rückgekoppelt wird, wird durch den Zähler 7 erfasst. Die Zählrichtung des Zählers 7 wird dabei durch das Vorzei-s chen des Rückkopplungsstromes if bestimmt. Der Zählerstand des Zählers 7 ist damit abhängig vom Rückkopplungsstrom if und damit auch vom Eingangsstrom ie und somit proportional zur vom piezoelektrischen Sensor 1 abgegebenen Ladung. Die grundlegende Idee ist dabei folglich, die erforderliche Integration des Eingangsstromes ie nicht wie bisher analog mittels einer Kapazität, sondern digital und daher driftfrei mittels eines Zählers 7 durchzufüh-10 ren.
Die Funktion des erfindungsgemäßen Ladungsverstärkers 1 wird anhand einer vorteilhaften Ausgestaltung nach Fig.2 nun näher erläutert. Die Eingangsstufe des Ladungsverstärkers 1 wird durch einen Komparator 5 gebildet, der die Eingangsspannung ue mit einem Bezugspotential uo vergleicht und sein Ergebnis - charakterisiert z.B. durch die Zustände größer, grö-15 ßer-gleich, kleiner, kleiner-gleich - an eine Steuerlogik 10 ausgibt. Der virtuelle Kurzschluss am Eingang, der für die Strom- bzw. Ladungsmessung angestrebt wird, wird hier z.B. dadurch erreicht, dass in der Rückkopplungsstromquelle 6 mit einer Referenzstromerzeugungseinheit 12 aus einer Referenzspannungsquelle 11 ein konstanter Rückkopplungsstrom if erzeugt wird, wie weiter unten noch im Detail beschrieben wird. Dazu kann am Ladungs-20 Verstärker 1 auch ein Empfindlichkeitseingang 13 zur Vorgabe bzw. zur Einstellung einer Empfindlichkeit E vorgesehen sein. Die Steuerlogik 10 steuert die Rückkopplungsstromquelle 6 so, dass der Eingangsstrom ie gerade kompensiert wird. Dabei wird, im Gegensatz zum konventionellen Ladungsverstärker, der rückgekoppelte Rückkopplungsstrom if (bzw. die rückgekoppelte Ladungsmenge) nicht durch den Momentanwert der Stromstärke eingestellt, 25 sondern durch die Zeitdauer, während der ein negativer oder positiver Rückkopplungsstrom if konstanter und definierter Stromstärke zugeschaltet wird. Die Stromstärke des Rückkopplungsstromes if ist durch die Referenzspannung uR und die eingestellte Empfindlichkeit E gegeben. Die Zeitdauer, während der ein Rückkopplungsstrom if erzeugt wird, wird durch die aus dem Ergebnis des Komparators 5 abgeleiteten Steuersignale bestimmt. Auf diese Art 30 wird erreicht, dass die rückgekoppelte Ladungsmenge proportional einer Zeitdauer ist, die auf einfache Art mit Hilfe einer Referenzfrequenz fR, die in einer Referenzfrequenzquelle 14 erzeugt wird, und eines Zählers 7 gemessen werden kann. Zu diesem Zweck werden aus dem Taktsignal der Referenzfrequenzquelle 14 und aus den Ergebnissignalen des Komparators 5 Zählpulse erzeugt, die vom Zähler 7 gezählt werden. Der Zähler 7 ist dabei vorteilhaft 35 in der Lage, sowohl aufwärts, als auch abwärts zu zählen. Dieses Zählen entspricht der zeitlichen Integration des Eingangsstromes ie und das momentane Zählergebnis ist also proportional zur Ladungsmenge, die vom piezoelektrischen Sensor 1 abgegeben wird. Damit steht -4-
Printed: 18-10-2012 E014.1 10 2012/50458
AV-3502 AT der gesuchte Messwert in digitaler Form zur Verfügung und kann als digitaler Wert am digitalen Ausgang 4 des Ladungsverstärkers 1 ausgegeben werden.
Zum Einstellen eines definierten Ausgangspunktes kann am Ladungsverstärker 1 ein Preset-Eingang 15 vorgesehen sein, über den der Zähler 7 rückgesetzt und/oder auf einen be-5 stimmten Zählerstand gesetzt werden kann. Das kann auch als Definition einer Integrationskonstanten gesehen werden und beispielsweise zum Einstellen des digitalen Ausgangssig-nais auf einen zu bestimmten Zeitpunkten bekannten Messwert des piezoelektrischen Sensors verwendet werden.
Das Bezugspotential u0 für den Komparator 5 kann in einer Bezugspotentialerzeugungsein-10 heit 16 erzeugt werden. Das Bezugspotential Uo am Eingang des Komparators 5 kann, wie bereits oben erwähnt, im einfachsten Fall das Bezugspotential der Eingangsleitung bzw. des piezoelektrischen Sensors 1, also z.B. Masse, sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, über eine Regelung von u0 die schädliche Auswirkung von Offsetspannung und Biasstrom der Eingangsstufe zu eliminieren. Man erhält so einen praktisch driftfreien Ladungsverstärker 15 1. Zum Erzeugen des Bezugspotentials u0 kann dabei zweckmäßigerweise ein Integralregler verwendet, der auch Proportionalanteile aulweisen kann. Der Regler hat die Aufgabe, den zeitlichen Mittelwert des Rückkopplungsstromes if, bzw. einer dazu proportionalen Rückkopplungsspannung ur, verschwinden zu lassen. Zu diesem Zweck vergleicht er den Istwert der Rückkopplungsspannung uf mit einem Sollwert, der z.B. durch das Bezugspotential der 20 Eingangsleitung bzw. des piezoelektrischen Sensor 1 gegeben ist. Aus der festgestellten Abweichung erzeugt er gemäß seiner Regelcharakteristik als Stellgröße das Bezugspotential u0 für den Komparator.
Eine sehr einfache Implementierung des erfindungsgemäßen Ladungsverstärkers 1 ist in Fig.3 dargestellt. Der Komparator 5 liefert hier nur zwei Zustände, nämlich größer-gleich oder 25 kleiner-gleich, die die Zählrichtung des Zählers 7 vorgegeben. Die Steuerlogik 10 ist ein einfacher Schalter, dessen Stellung über einen einfachen Differenzverstärker einen positiven oder negativen Rückkopplungsstrom if bewirkt. Der Ruhezustand wird hierbei vom Komparator 5 nicht detektiert, weshalb im Ruhezustand ständig zwischen positiven und negativen Rückkopplungsstrom if hin- und hergeschaltet wird. Das Bezugspotential u0 wird hier in Ab-30 hängigkeit von der Rückkopplungsspannung uf über einen IP-Regler, in Form eines Integrierers mit Proportionalanteil, eingestellt.
Fig.4 zeigt einen erfindungsgemäßen Ladungsverstärker 1 mit Fensterkomparator 20 und optionalem Vorverstärker 21 als Komparator 5. Damit kann auch der Ruhezustand detektiert werden, in dem kein Rückkopplungsstrom if erzeugt wird und in dem auch keine Zählpulse -5-
Printed: 18-10-2012 E014.1
10 2012/50458 AV-3502 AT für den Zähler 7 erzeugt werden. Je nach Ausgang des Komparators 5 zählt der Zähler 7 aufwärts oder abwärts oder gar nicht.
In der Ausgestaltung nach Fig.5 ist der negative und positive Rückkopplungsstrom if im Takt der Referenzfrequenz fR moduliert, hier pulsweitenmoduliert (PWM). Gleichzeitig 5 wird durch die dargestellte Schaltung sichergestellt, dass die Referenzspannung uR und damit auch der Rückkopplungsstrom if symmetrisch sind, also im zeitlichen Mittel Null sind. Dadurch können gegenüber den Schaltungen nach Fig.3 oder 4 die digitale Unsi-chertieit und eventuelle Querempfindlichkeiten zwischen analogem und digitalem Schaltungsteil reduziert werden. io Einzelne oder alle Komponenten des erfindungsgemäßen digitalen Ladungsverstärkers, z.ß. der Zähler oder die Driftregelung, die in den Figuren 1 bis 5 anhand von Hardware beschrieben werden, können natürlich auch als Software realisiert werden, z.B. auf einem Mikroprozessor, einem Digitalen Signalprozessor (DSP) oder einem speicherprogrammierbaren Bauteil. 15
-6-

Claims (11)

  1. Printed: 18-10-2012 E014.1 10 2012/50458 AV-3502 AT Patentansprüche 1. Digitaler Ladungsverstärker mit einem analogen Eingang (2), an dem eine Eingangsspannung (ue) anliegt und ein Eingangsstrom (ie) fließt, und mit einem digitalen Ausgang (3), 5 dadurch gekennzeichnet, dass ein Komparator (5) vorgesehen ist, der die Eingangsspannung (Ue) mit einem Bezugspotential (u0) vergleicht, dass der Ausgang des Komparators (5) eine Rückkopplungsstromquelle (6) ansteuert, wobei die Rückkopplungsstromquelle (6) in Abhängigkeit vom Ausgang des Komparators (5) einen positiven oder negativen konstanten Rückkopplungsstrom (i() erzeugt, der auf den Eingang (2) rückgekoppelt ist und der den Ein-10 gangsstrom (ie) kompensiert und dass ein Zähler (7) vorgesehen ist, dessen Zählrichtung durch den Ausgang des Komparators (5) bestimmt ist und der Ausgang des Zählers (7) als digitaler Ausgang (3) des digitalen Ladungsverstärkers (1) vorgesehen ist.
  2. 2. Digitaler Ladungsverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Komparator (5) eine Steuerlogik (10) ansteuert, die die Rückkopplungsstromquelle (6) an- 15 steuert.
  3. 3. Digitaler Ladungsverstärker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerlogik (10) Zählimpulse für den Zähler (7) erzeugt.
  4. 4. Digitaler Ladungsverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Bezugspotential (u0) für den Komparator (5) das Bezugspotential des 20 Eingangs, insbesondere Masse, vorgesehen ist.
  5. 5. Digitaler Ladungsverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bezugspotentialerzeugungseinheit (16) vorgesehen ist, in der ein Regler implementiert ist, der den zeitlichen Mittelwert des Rückkopplungsstromes (if), bzw. einer dazu proportionalen Rückkopplungsspannung (uf), eliminiert und als Stellgröße das Bezugs- 25 potential (u0) für den Komparator (5) erzeugt.
  6. 6. Digitaler Ladungsverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Komparator (5) ein Fensterkomparator vorgesehen ist.
  7. 7. Digitaler Ladungsverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Ladungsverstärker (1) ein Empfindlichkeitseingang (13) vorgesehen ist, 30 über den die Empfindlichkeit (E) der Rückkopplungsstromquelle (6) einstellbar ist. -7- Printed: 18-10-2012 E014.1 10 2012/50458 AV-3502 AT
  8. 8. Digitaler Ladungsverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass am LadungsVerstärker (1) ein Preset-Eingang (15) vorgesehen ist, über den ein definierter Ausgangspunkt des Zählers (7) einstellbar ist,
  9. 9. Digitaler Ladungsverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn- 5 zeichnet, dass der Rückkopplungsstrom (ie) im Takt einer Referenzfrequenzquelle (14) moduliert ist.
  10. 10. Verfahren zur Digitalisierung eine analogen Signals, das einem Ladungsverstärker (1) an einem analogen Eingang (2) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die analoge Eingangsspannung (ue) in einem Komparator (5) mit einem Bezugspotential (u0) verglichen 10 wird, dass mit dem Ausgang des Komparators (2) eine Rückkopplungsstromquelie (6) angesteuert wird, die in Abhängigkeit vom Ausgang des Komparators (5) einen positiven oder negativen konstanten Rückkopplungsstrom (if) erzeugt, der auf den Eingang (2) rückgekoppelt wird und den Eingangsstrom (ie) kompensiert, und dass die Zeitdauer, während der ein positiver oder negativer Rückkopplungsstrom (if) in Abhängigkeit vom Ausgang des Kompa-15 rators (5) rückgekoppelt wird, durch einen Zähler (7), dessen Zählrichtung durch das Vorzeichen des Rückkopplungsstromes (if) bestimmt ist, erfasst wird, wobei der Ausgang des Zählers (7) als digitaler Ausgang (3) des digitalen Ladungsverstärkers (1) verwendet wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückkopplungsstrom (if) im Takt einer Referenzfrequenzquelle (14) moduliert wird. 20
    17-10*2012
ATA50458/2012A 2012-10-17 2012-10-17 Digitaler Ladungsverstärker AT511664B1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ATA50458/2012A AT511664B1 (de) 2012-10-17 2012-10-17 Digitaler Ladungsverstärker
DE112013005030.7T DE112013005030A5 (de) 2012-10-17 2013-10-16 Digitaler Ladungsverstärker
PCT/EP2013/071614 WO2014060469A1 (de) 2012-10-17 2013-10-16 Digitaler ladungsverstärker

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ATA50458/2012A AT511664B1 (de) 2012-10-17 2012-10-17 Digitaler Ladungsverstärker

Publications (3)

Publication Number Publication Date
AT511664A2 true AT511664A2 (de) 2013-01-15
AT511664A3 AT511664A3 (de) 2013-11-15
AT511664B1 AT511664B1 (de) 2016-01-15

Family

ID=47667363

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
ATA50458/2012A AT511664B1 (de) 2012-10-17 2012-10-17 Digitaler Ladungsverstärker

Country Status (3)

Country Link
AT (1) AT511664B1 (de)
DE (1) DE112013005030A5 (de)
WO (1) WO2014060469A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2015032373A3 (de) * 2013-09-05 2015-06-18 Elmos Semiconductor Ag Vorrichtung zum betreiben passiver infrarotsensoren

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT520762B1 (de) * 2017-11-06 2020-04-15 Avl List Gmbh Ladungsverstärker und Messsystem zur Driftkompensation und ein Verfahren hierzu

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3334603A1 (de) * 1983-09-24 1985-04-04 Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart Verstaerkeranordnung fuer einen beschleunigungsaufnehmer
ATE72913T1 (de) * 1986-07-18 1992-03-15 Kistler Instrumente Ag Ladungsverstaerkerschaltung.
US5274375A (en) * 1992-04-17 1993-12-28 Crystal Semiconductor Corporation Delta-sigma modulator for an analog-to-digital converter with low thermal noise performance
US6795359B1 (en) * 2003-06-10 2004-09-21 Micron Technology, Inc. Methods and apparatus for measuring current as in sensing a memory cell
US8054299B2 (en) * 2007-01-08 2011-11-08 Apple Inc. Digital controller for a true multi-point touch surface useable in a computer system
CH702300A1 (de) * 2009-11-25 2011-05-31 Kistler Holding Ag Digitaler Ladungsverstärker.

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2015032373A3 (de) * 2013-09-05 2015-06-18 Elmos Semiconductor Ag Vorrichtung zum betreiben passiver infrarotsensoren
EP3141878A3 (de) * 2013-09-05 2017-06-07 Elmos Semiconductor Aktiengesellschaft Vorrichtung und verfahren zum betreiben passiver infrarotsensoren
US9829382B2 (en) 2013-09-05 2017-11-28 Elmos Semiconductor Ag Device for operating passive infrared sensors
US10444077B2 (en) 2013-09-05 2019-10-15 Elmos Semiconductor Ag Device for operating passive infrared sensors

Also Published As

Publication number Publication date
DE112013005030A5 (de) 2015-07-02
WO2014060469A1 (de) 2014-04-24
AT511664B1 (de) 2016-01-15
AT511664A3 (de) 2013-11-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1872144B1 (de) Kapazitätsmessschaltung
DE102015219097B4 (de) Vielseitiger Stromsensor für Schaltregler
DE102008033466B4 (de) Integrierender Stromregler und Verfahren zur Stromreglung
DE102006051365B4 (de) Messverstärkungsvorrichtung und -verfahren
DE3037340A1 (de) Treiber fuer hitzdraht-luftmengen-messer
EP3657215B1 (de) Vorrichtung zur bestimmung einer eigenschaft eines übertragungskanals zwischen einem sender und einem empfänger
DE10223767A1 (de) Schaltungsanordnung zum Verarbeiten eines Signals eines Sensors
WO2009043821A1 (de) Feldgerät mit einem analogausgang
DE19920307A1 (de) Elektrische Schaltung zum Steuern einer Last
EP2087596B1 (de) Messverstärkungsvorrichtung und -verfahren
DE2548746A1 (de) Analog/digital-umsetzer
EP1512021B1 (de) Schaltungsanordnung und verfahren zur kompensation der änderungen eines übertragungsfaktors einer magnetfeldsensoranordnung
DE102007018613A1 (de) Schaltungsanordnung und Verfahren zur Signalspannungsbegrenzung
AT511664B1 (de) Digitaler Ladungsverstärker
DE102011078698B3 (de) Potentialfreie Strommessung
CH700376A2 (de) Kapazitiver Sensor und Verfahren zur kapazitiven Erfassung eines Objektabstandes.
DE102014200856B3 (de) Delta-Sigma-Modulator
DE102009006546B4 (de) Schaltungsanordnung und Verfahren zum Bereitstellen eines aufbereiteten Messsignals
DE102012223706A1 (de) Feldgerät mit einem Analogausgang
WO2018108216A1 (de) Linearisierungsschaltung und verfahren zum linearisieren eines messsignals
EP1431769A1 (de) Schaltungsanordnung zur Bestimmung des Innenwiderstandes einer linearen Lambdasonde
EP2629419B1 (de) Vorrichtung zur Erzeugung von kurzen elektrischen Impulsen
DE102016109276A1 (de) Messvorrichtung und Messverfahren zum Messen eines elektrischen Stroms mit einer Rogowski-Spule
DE102015211943A1 (de) PWM-Aktorsteuerung mit Pulsregelung
DE10204423B4 (de) Stromsensor

Legal Events

Date Code Title Description
MM01 Lapse because of not paying annual fees

Effective date: 20221017