AT510861B1 - Anlage zum bedrucken von textilbahnen - Google Patents

Abstract

Anlage (1) zum Bedrucken von Textilbahnen (5), wobei die Anlage (1) eine Druckstation (15), eine Vorbehandlungseinrichtung (8) zur Auftragung mindestens einer Vorbehandlungssubstanz (16) sowie eine Fördereinrichtung (9,11) zum durchgehenden Fördern der Textilbahn (5) von der Vorbehandlungseinrichtung (8) zur Druckstation (15) umfasst, wobei die Vorbehandlungseinrichtung (8) eine Walze (19), wenigstens einen Magneten (17, 18) und wenigstens eine vom Magneten (17, 18) zur Walze (19) hin angezogene Rakel (22) aufweist, wobei die Druckstation (15) als anschlaglose Druckstation ausgebildet ist und einen Tintenstrahldruckkopf umfasst.

Description

österreichisches Patentamt AT 510 861 B1 2012-07-15

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Bedrucken von Textilbahnen, wobei die Anlage eine Druckstation, eine Vorbehandlungseinrichtung zur Auftragung mindestens einer Vorbehandlungssubstanz sowie eine Fördereinrichtung zum durchgehenden Fördern der Textilbahn von der Vorbehandlungseinrichtung zur Druckstation umfasst, wobei die Vorbehandlungseinrichtung eine Walze, wenigstens einen Magneten und wenigstens eine vom Magneten zur Walze hin angezogene Rakel aufweist.

[0002] Es ist bekannt, dass die Qualität bedruckter Textilien dadurch erhöht werden kann, dass die Textilien vor der eigentlichen Bedruckung mit speziellen chemischen Substanzen vorbehandelt werden. Beispielsweise ist es vorteilhaft, im Zuge dieser Vorbehandlung die Aufnahmefähigkeit für die Farbpigmente zu verbessern.

[0003] In den Patentschriften JP 8-311782 (A), WO 02/18703 A1 und EP 1 577 101 B1 werden Anlagen zum Bedrucken von Textilbahnen beschrieben, wobei diese Anlagen neben einer Druckvorrichtung auch Einrichtungen zur Auftragung von Vorbehandlungssubstanzen vorsehen. Dabei erfolgt die Auftragung mittels eines Tauchbades, einer Sprühdüse oder einer Auftragswalze. Diese Auftragungsmethoden haben mehrere gravierende Nachteile: Es ist weder möglich, die Auftragsmenge zu dosieren, noch die Eindringtiefe der Vorbehandlungssubstanz zu kontrollieren. Das hat zur Folge, dass die Druckqualität sehr stark von der Warenbeschaffenheit abhängt. Es wird häufig versucht, diesen Nachteil dadurch auszugleichen, dass man eher eine zu große Menge der Vorbehandlungssubstanz aufträgt und den Überschuss anschließend mittels einer Trocknungsvorrichtung verdampft. Allerdings erfordert diese Vorgehensweise sehr viel Energie und verzögert den Produktionsablauf. Darüber hinaus wird ein Teil der Vorbehandlungssubstanz unnötigerweise verbraucht und unter Umständen auch noch in Form von Schadstoffen freigesetzt.

[0004] In den Offenlegungsschriften DE 34 36 082 A1 und DE 33 09 731 A1 werden Anlagen zum Bedrucken von Textilbahnen offenbart, wobei diese Anlagen eine Vorbehandlungseinrichtung in Form eines Magnetrakelsystems aufweisen. Das Bedrucken der Textilbahn erfolgt über Walzen. Nachteilig dabei ist, dass eine Änderung des Druckbildes sehr aufwendig und teuer ist.

[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die vorbeschriebenen Nachteile zu vermeiden und eine gegenüber dem Stand der Technik sparsamere und ökologisch vorteilhaftere Anlage zum Bedrucken von Textilbahnen, die zudem auch noch eine höhere Prozessstabilität sicherstellt und kostengünstiger ist, anzugeben.

[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Druckstation als anschlaglose Druckstation ausgebildet ist und einen Tintenstrahldruckkopf umfasst.

[0007] Unter einer anschlaglosen Druckstation sei ein Drucker verstanden, der die Farbstoffe ohne einen mechanischen Anschlag auf die Textilbahn überträgt. Es wird also keine feste Druckvorlage oder Druckform benötigt, so dass das Druckbild laufend - vorzugsweise über einen Computer - geändert werden kann. Derartige Druckverfahren sind auch unter den beiden englischen Ausdrücken "Non Impact Printing" und "Direct Digital Printing" bekannt.

[0008] Die Auftragung der mindestens einen Vorbehandlungssubstanz erfolgt mit Hilfe dieser Vorbehandlungseinrichtung so, dass die Textilbahn über die Walze geführt wird und an einer Stelle der Walze die vom Magneten zur Walze hin angezogenen Rakel passiert, wobei die Textilbahn an dieser Stelle regelrecht zusammengequetscht wird. Steht die Rakel nun auch noch in Kontakt mit der Vorbehandlungssubstanz, so wird diese auf die Textilbahn übertragen. Es ist leicht vorstellbar, dass auch mehrere derartige Rakelsysteme um die Walze herum angeordnet sein können und dass auf diese Weise mehr als eine Vorbehandlungssubstanz auf die Textilbahn aufgetragen werden kann.

[0009] Es sei angemerkt, dass mit dem Ausdruck der „Auftragung" nicht nur eine rein oberflächliche Aufbringung gemeint ist. Vielmehr kann es auch gewünscht sein, dass die Vorbehandlungssubstanz bis zu einer gewünschten Tiefe in das Textil eindringt oder das Textil ganz 1 /10 österreichisches Patentamt AT 510 861 B1 2012-07-15 durchdringt. Das hängt z.B. von der Warenbeschaffenheit ab. Die Eindringtiefe der Vorbehandlungssubstanz kann bei der beschriebenen Vorbehandlungseinrichtung automatisch über den Abstand der Rakel zu der Walze und damit über den Grad der Einquetschung gesteuert werden. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass die erfindungsgemäße Vorbehandlungseinrichtung eine vorteilhafte Dosierung der Auftragsmenge der mindestens einen Vorbehandlungssubstanz ermöglicht.

[0010] Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage zum Bedrucken von Textilbahnen besteht darin, dass die Walze über einen Antrieb, vorzugsweise über einen Zahnradantrieb, antreibbar ist. Das hat den Vorteil, dass die Walze -neben der Erfüllung der hauptsächlichen Funktion in Zusammenhang mit der Auftragung der mindestens einen Vorbehandlungssubstanz - auch noch der Weiterbeförderung der Textilbahn dient.

[0011] Im Hinblick auf eine möglichst kompakte Bauweise der Vorbehandlungsvorrichtung ist es vorteilhaft, wenn die Walze als Hohlwelle ausgebildet und der Magnet in diesem Fall in der Hohlwelle angeordnet ist.

[0012] Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn es sich bei dem wenigstens einen Magneten um einen Elektromagneten handelt. In diesem Fall lassen sich sehr leicht über den Strom die Magnetkraft und damit der Grad der Einquetschung steuern. Je nach Dimensionierung des Elektromagneten bzw. je nach Anzahl der verwendeten Elektromagneten kann es in einigen Ausführungsformen vorteilhaft sein, wenn der wenigstens eine Elektromagnet über eine Kühlvorrichtung kühlbar ist. Es kann sich hierbei z.B. um eine Wasser- oder Luftkühlung handeln.

[0013] Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass Rakeln mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen zur Verfügung stehen. In diesem Fall kann die Auftragsmenge der mindestens einen Vorbehandlungssubstanz - zusätzlich zu der immer vorgesehenen Möglichkeit des veränderbaren Abstands der Rakel zu der Walze - auch noch über die Wahl einer bestimmten Oberflächenstruktur dosiert werden.

[0014] Vorzugsweise umfasst die erfindungsgemäße Anlage zum Bedrucken von Textilbahnen eine Wickelvorrichtung zum Abwickeln der Textilbahn von einem Warenballen. Auf diese Weise kann die Textilbahn fortlaufend der Anlage zugeführt werden. Es kann dabei gewünscht sein, dass die Drehgeschwindigkeit des Warenballens über eine Regeleinrichtung regelbar ist, da die Textilbahn bei einer konstanten Drehgeschwindigkeit der Warenballens durch den sich im Zuge des Abwickeins verändernden Radius des Warenballens unterschiedlich schnell abgewickelt werden würde. Die Regeleinrichtung kann technisch beispielsweise über eine Drehwinkelmessvorrichtung realisiert werden, wobei die Drehwinkelmessvorrichtung beispielsweise aus einem (z.B. pneumatisch) vorgespannten und in der Mitte drehbar gelagerten Pendel besteht, wobei das Pendel zwei Umlenkrollen, über welche die Textilbahn geführt wird, umfasst. Je nach Abwickelgeschwindigkeit - und damit Spannung - der Textilbahn stellt sich ein unterschiedlicher Drehwinkel des Pendels ein. Wird dieser Drehwinkel gemessen und mit einem vorgegebenen Wert verglichen, und schließlich je nach Größe der Abweichung des Drehwinkels von dem vorgegebenen Wert die Drehgeschwindigkeit der Warenballens verändert, so lässt sich auf diese Weise die Abwickelgeschwindigkeit der Textilbahn kontrollieren.

[0015] In weiteren bevorzugten Ausführungsbeispielen sind in die Fördereinrichtung zum durchgehenden Fördern der Textilbahn von der Vorbehandlungseinrichtung zur anschlaglosen Druckstation auch noch eine vorzugsweise steuerbare Umlenkvorrichtung zum Längenausgleich der Textilbahn und/oder eine Positioniervorrichtung zur seitlichen Positionierung der Textilbahn integriert. Beide Maßnahmen dienen dazu, die Textilbahn kontrollierter der Druckstation zuzuführen.

[0016] Vorteilhafterweise erfolgt der Transport der Textilbahn durch die anschlaglose Druckstation mittels einer Transportvorrichtung. Diese Transportvorrichtung kann technisch z.B. in einfacher Weise mit Hilfe eines endlosen Transportbandes, das über zwei Umlenkwalzen läuft, realisiert werden, wobei wenigstens eine der beiden Umlenkwalzen angetrieben wird. 2/10 österreichisches Patentamt AT 510 861 B1 2012-07-15 [0017] Ist in speziellen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anlage zum Bedrucken von Textilbahnen eine Repetiereinrichtung zur repetitiven Zufuhr der Textilbahn zur anschlaglosen Druckstation gewünscht, so kann diese technisch z.B. durch eine auf einem Schlitten angeordnete Walze - wobei der Schlitten über einen Antrieb antreibbar ist - realisiert werden. Der Vorteil einer solchen repetitiven Zufuhr besteht darin, dass das Abwickeln der Textilbahn und die Auftragung der mindestens einen Vorbehandlungssubstanz trotz der ablaufenden Druckprozesse, die jeweils eine bestimmte Zeitdauer in Anspruch nehmen, kontinuierlich erfolgen kann. Die Repetiereinrichtung wandelt also einen kontinuierlichen in einen repetitiven Produktionsablauf um.

[0018] Vorteilhafterweise ist der Tintenstrahldruckkopf der anschlaglosen Druckstation über einen Antrieb quer zur Textilbahn verfahrbar, so dass auch Textilbahnen bedruckt werden können, deren Breite über die Breite des Tintenstrahldruckkopfs hinausgeht. Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn der Tintenstrahldruckkopf mehrere, vorzugsweise acht, Farbeinheiten aufweist. Für eine hohe Druckgeschwindigkeit ist es darüber hinaus von Vorteil, wenn die Farbeinheiten jeweils mehrere, vorzugsweise acht, Düseneinheiten umfassen, die Düseneinheiten zudem auch noch in mehreren, vorzugsweise in zwei, zueinander versetzten Reihen angeordnet sind und/oder jeweils eine Vielzahl an Düsen, vorzugsweise jeweils mehrere hundert Düsen, umfassen.

[0019] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeispiele unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele im Folgenden näher erläutert. Dabei zeigt: [0020] Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der erfin dungsgemäßen Anlage zum Bedrucken von Textilbahnen, [0021] Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Querschnittsebene eines vorteilhaften

Ausführungsbeispiels der Vorbehandlungseinrichtung, [0022] Fig. 3 eine schematische Darstellung einer im Vergleich zu der Fig. 2 um 90° gedreh ten Querschnittsebene eines weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiels der Vorbehandlungseinrichtung und [0023] Fig. 4 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der an schlaglosen Druckstation.

[0024] In der Fig. 1 ist schematisch eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage 1 zum Bedrucken von Textilbahnen 5 dargestellt. Es sei angemerkt, dass nur die für das grundlegende Verständnis wesentlichen Details berücksichtigt wurden. Die Anlage 1 umfasst von links nach rechts: [0025] · eine Wickelvorrichtung 4 zum Abwickeln der Textilbahn 5 von einem Warenballen 2, wobei die Wickelvorrichtung 4 ein Gestell 3 zur Halterung des Warenballens 2 und eine Antriebseinheit (in der Darstellung zum größten Teil von dem Warenballen 2 verdeckt), mit deren Hilfe der Warenballen gedreht werden kann, aufweist, [0026] · eine Drehwinkelmessvorrichtung 6, die in der weiter oben beschriebenen Weise Teil einer Regeleinrichtung zur Steuerung der Abwickelgeschwindigkeit der Textilbahn 5 ist, [0027] · eine Übergabestelle 7, deren Funktion darin besteht, die Textilbahn der Vorbehand lungsvorrichtung 8 zur Auftragung der mindestens einen Vorbehandlungssubstanz 16 zuzuführen und dem Bedienungspersonal der Anlage gleichzeitig (z.B. zu Wartungszwecken) Zugang zu der Vorbehandlungsvorrichtung 8 zu ermöglichen, wobei die Funktionsweise der Vorbehandlungsvorrichtung 8 näher anhand der Fig. 2 und 3 erläutert wird, [0028] · eine vorzugsweise steuerbare Umlenkvorrichtung 9 zum Längenausgleich der Tex tilbahn 5, wobei ein wesentlicher Bestandteil der Umlenkvorrichtung eine vorzugsweise gewichtsbelastete und bewegbare Umlenkwalze 10 ist, die dazu verwendet 3/10 österreichisches Patentamt AT 510 861 B1 2012-07-15 wird, den Umlenkweg, den die Textilbahn 5 in der Umlenkvorrichtung zurücklegt, je nach Bedarf zu vergrößern oder zu verkleinern, [0029] · eine Positioniervorrichtung 11 zur seitlichen Positionierung der Textilbahn 5, die in der gezeigten Ausführungsform im Wesentlichen aus mehreren Führungsrollen besteht, [0030] · eine Repetiereinrichtung 13 zur Erzeugung einer repetitiven Zufuhr der Textilbahn 5 zur anschlaglosen Druckstation 15 in Form einer auf einem Schlitten angeordneten Walze, wobei der Schlitten über einen Antrieb antreibbar ist und die Walze gleichzeitig als Anpress- und Umlenkwalze dient, [0031] · eine Transportvorrichtung 12 zum Transport der Textilbahn 5 durch die anschlaglo se Druckstation 15, wobei die Transportvorrichtung - wie weiter oben bereits beschrieben - hier im Wesentlichen aus einem endlosen Transportband 14, das über zwei Umlenkwalzen läuft, besteht, wobei wenigstens eine der beiden Umlenkwalzen angetrieben wird, und schließlich [0032] · eine anschlaglose Druckstation 15, wobei hier - der Übersichtlichkeit halber -im

Wesentlichen nur ein Tintenstrahldruckkopf, der anhand der Fig. 4 noch näher erläutert wird, und dessen mechanische Halterungen zu sehen sind.

[0033] Im Anschluss an ihre Bedruckung kann die Textilbahn 5 weiteren Weiterverarbeitungsschritten, wie z.B. einer Trocknung zugeführt werden. Es sei noch angemerkt, dass die Textilbahn 5 eine derartige Anlage 1 typischerweise mit einer Geschwindigkeit von 4 bis 5 m/min durchläuft.

[0034] Die Fig. 2 und 3 dienen der Illustration bevorzugter Ausführungsformen des hauptsächlichen Teils der Vorbehandlungseinrichtung 8 zur Auftragung mindestens einer Vorbehandlungssubstanz 16, wobei wiederum - wie auch in der Fig. 1 - nur die für das grundlegende Verständnis wesentlichen Details berücksichtigt wurden. Dabei zeigen die beiden Figuren zwei unterschiedliche Querschnittsebenen der Vorbehandlungseinrichtung 8, wobei die beiden Querschnittsebenen gegeneinander um 90“gedreht sind.

[0035] In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform wird die Textilbahn 5 über eine Umlenkwalze 20 der Walze 19 zugeführt und passiert anschließend die Stelle, an der sich die vom Magneten zur Walze 19 hin angezogene Rakel 22 - hier in Form einer Rollrakel - befindet. In dem dargestellten Fall ist die Walze 19 als antreibbare Hohlwelle ausgebildet und es handelt es sich bei dem im Inneren der Hohlwelle angeordneten Magneten um einen Elektromagneten, der aus einer stromdurchflossenen Spule 18 und einem Magnetkern 17 besteht. Die Walze 19 ist vorzugsweise aus Aluminium oder Edelstahl - also aus einem nicht magnetischen Material -gefertigt. Hingegen besteht die Rollrakel 22 aus einem magnetischen Material, so dass sie durch den Elektromagneten zur Walze 19 hin angezogen werden kann. Die Rollrakel 22 ist innerhalb einer Führungsvorrichtung 21, welche einen variablen Abstand der Rollrakel 22 zur Walze 19 ermöglicht, drehbar gelagert. Dadurch dass sich die Textilbahn 5 bewegt bzw. die Walze 19 eine Drehbewegung ausführt und die Walze 19, die Textilbahn 5 und die Rollrakel 22 reibschlüssig in Kontakt zueinander stehen, führt auch die Rollrakel 22 eine Drehbewegung aus. Ist die Rollrakel 22 nun zum Teil in die Vorbehandlungssubstanz 16 eingetaucht, so wird durch die Drehbewegung der Rollrakel 22 kontinuierlich ein Teil der Vorbehandlungssubstanz 16 auf die Textilbahn 5 übertragen und dringt - je nach Abstand Rollrakel 22 zur Walze 19 - bis zu einer gewünschten Eindringtiefe in das Textil ein. Die Vorbehandlungssubstanz 16 befindet sich in einer Wanne 23 mit einem Zulauf 24.

[0036] Wie bereits gesagt, ist in der Fig. 3 eine weitere Querschnittsebene des hauptsächlichen Teils einer bevorzugter Ausführungsformen der Vorbehandlungseinrichtung 8 dargestellt. In dieser Darstellung ist wiederum die -auch hier als antreibbare Hohlwelle ausgebildete Walze 19 - zu sehen. Dabei erfolgt der Antrieb über einen Zahnradantrieb, wobei die Zahnräder 28 der rechts und links an der Hohlwelle angeordneten Zahnräder zu sehen sind. Im Inneren der Hohlwelle sind eine Reihe von Elektromagneten (jeweils eine stromdurchflossene Spule 18 und 4/10

Claims (19)

1. österreichisches Patentamt AT 510 861 B1 2012-07-15 einen Magnetkern 17 umfassend) angeordnet. Es ist erkennbar, dass die Magnetkerne 17 des Elektromagneten nach unten - also in Richtung der Rakel 22 (nicht dargestellt) - verbreitert ausgeführt sind. Dadurch wird eine vorteilhafte seitliche „Aufweitung" des Magnetfeldes erzielt. Die Hohlwelle ist auf einer Tragekonstruktion 27, welche mit einem stabilen (nur ausschnittsweise dargestellten) Rahmen 25 starr verbunden ist, über Lager 16 drehbar gelagert. Die Elektromagneten sind an der Tragekonstruktion 27 befestigt. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel können die Elektromagneten mit Hilfe von Kühlluft (durch die Pfeile schematisch angedeutet) gekühlt werden. Um den hierfür notwendigen Luftströmungsweg zu ermöglichen, ist die Tragekonstruktion 27 im Inneren zumindest bereichsweise hohl ausgebildet. [0037] Die Fig. 4 dient der Veranschaulichung der wesentlichen Merkmale der anschlaglosen Druckstation 15 in einer bevorzugten Ausführungsform. Es wurden wiederum nur die für das grundlegende Verständnis wesentlichen Details berücksichtigt. Insbesondere wurde das Gehäuse des Druckkopfes weggelassen. Es handelt sich um eine schematische Darstellung in der Draufsicht. Zu sehen ist ein Teil der Textilbahn 5, die mit Hilfe des endlosen Transportbandes 14 der Transportvorrichtung 12 durch die Druckstation 15 transportiert wird. In der Druckstation 15 erfolgt die Bedruckung der Textilbahn 5 mittels eines Druckkopfes -hier in Form eines Tintenstrahldruckkopfes, der über einen Antrieb (nicht dargestellt) quer zur Textilbahn 5 verfahrbar ist und in diesem Fall acht Farbeinheiten 29 aufweist, wobei jede der Farbeinheiten 29 jeweils acht Düseneinheiten 30 umfasst. Die Düseneinheiten 30 sind in zwei zueinander versetzten Reihen angeordnet und umfassen jeweils mehrere hundert Düsen. Patentansprüche 1. Anlage (1) zum Bedrucken von Textilbahnen (5), wobei die Anlage (1) eine Druckstation (15), eine Vorbehandlungseinrichtung (8) zur Auftragung mindestens einer Vorbehandlungssubstanz (16) sowie eine Fördereinrichtung (9, 11) zum durchgehenden Fördern der Textilbahn (5) von der Vorbehandlungseinrichtung (8) zur Druckstation (15) umfasst, wobei die Vorbehandlungseinrichtung (8) eine Walze (19), wenigstens einen Magneten (17,18) und wenigstens eine vom Magneten (17,18) zur Walze (19) hin angezogene Rakel (22) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckstation (15) als anschlaglose Druckstation ausgebildet ist und einen Tintenstrahldruckkopf umfasst.
2. 2. Anlage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (19) über einen Antrieb, vorzugsweise über einen Zahnradantrieb (18), antreibbar ist.
3. 3. Anlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (19) als Hohlwelle ausgebildet ist und dass der wenigstens eine Magnet (17, 18) in der Hohlwelle angeordnet ist.
4. 4. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem wenigstens einen Magneten (17, 18) um einen Elektromagneten handelt.
5. 5. Anlage (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Elektromagnet (17,18) über eine Kühlvorrichtung kühlbar ist.
6. 6. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass über die Wahl der Oberflächenstruktur der wenigstens einen Rakel (22) die Auftragsmenge der wenigstens einen Vorbehandlungssubstanz (16) dosierbar ist.
7. 7. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage (1) weiters eine Wickelvorrichtung (4) zum Abwickeln der Textilbahn (5) von einem Warenballen (2) umfasst.
8. 8. Anlage (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehgeschwindigkeit des Warenballens (2) über eine Regeleinrichtung regelbar ist.
9. 9. Anlage (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung eine Drehwinkelmessvorrichtung (6) umfasst. 5/10 österreichisches Patentamt AT 510 861 B1 2012-07-15
10. 10. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage (1) weiters eine vorzugsweise steuerbare Umlenkvorrichtung (9) zum Längenausgleich der Textilbahn (5) umfasst, wobei die Umlenkvorrichtung (9) zwischen der Vorbehandlungseinrichtung (8) und der anschlaglosen Druckstation (15) angeordnet ist.
11. 11. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage (1) weiters eine Positioniervorrichtung (11) zur seitlichen Positionierung der Textilbahn (5) umfasst, wobei die Positioniervorrichtung (11) zwischen der Vorbehandlungseinrichtung (8) und der anschlaglosen Druckstation (15) angeordnet ist.
12. 12. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage (1) weiters eine Transportvorrichtung (12) zum Transport der Textilbahn (5) durch die anschlaglose Druckstation (15) umfasst, wobei die Transportvorrichtung (15) vorzugsweise ein Transportband (14) aufweist.
13. 13. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage (1) weiters eine Repetiereinrichtung (13) zur Erzeugung einer repetitiven Zufuhr der Textilbahn (5) zur anschlaglosen Druckstation (15) umfasst.
14. 14. Anlage (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Repetiereinrichtung (13) um eine auf einem Schlitten angeordnete Walze handelt, wobei der Schlitten über einen Antrieb antreibbar ist.
15. 15. Anlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Tintenstrahldruckkopf über einen Antrieb quer zur Textilbahn verfahrbar ist.
16. 16. Anlage (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Tintenstrahldruckkopf mehrere, vorzugsweise acht, Farbeinheiten (29) aufweist.
17. 17. Anlage (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbeinheiten (29) jeweils mehrere, vorzugsweise jeweils acht, Düseneinheiten (30) umfassen.
18. 18. Anlage (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Düseneinheiten (30) in mehreren, vorzugsweise in zwei, zueinander versetzten Reihen angeordnet sind.
19. 19. Anlage (1) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Düseneinheiten (30) jeweils eine Vielzahl an Düsen, vorzugsweise jeweils mehrere hundert Düsen, umfassen. Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 6/10