AT501908B1 - Vorrichtung zur entnahme von flüssigkeit mit einem trinkschlauch - Google Patents
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Description
2 AT 501 908 B1
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeit mit einem Trinkschlauch und einem Verschluß für das Entnahme-, insbesondere Mundstück, des Trinkschlauches. 5 Ein Trinkschlauch mit einem Verschluß für das Mundstück des Trinkschlauches ermöglicht das wiederholte Öffnen bzw. Schließen des Trinkschlauches, der zudem eine Art Ausgießer bilden kann (DE 299 19 069 U1, US 6 371 329 B1). Der Verschluß ist gemäß dieser bekannten Vorrichtung am Trinkschlauchende unverlierbar gesichert gehalten und wird zum öffnen bzw. Schließen lediglich in axialer Richtung verschoben, um eine Ausgießen bzw. Trinken von Flüs-io sigkeit zu ermöglichen oder zu unterbinden. Von Nachteil ist bei diesem Trinkschlauch die komplizierte Handhabung zum Öffnen und Schließen bzw. das irritierende beim Trinken am Trinkschlauch verbleibende Verschlußstück, welches sich bei Unachtsamkeit während dem Trinken vom Halmende lösen und anschließend gegebenenfalls verschluckt werden kann. is Des weiteren sind Trinkhalme bzw. Aufsätze für Trinkhalme mit eingebauten membranartigen Rückschlagventilen bekannt (US 2003/0071136 A1, US 2004/0217187 A1). Diese Ventile sollen sich lediglich beim Ansaugen von Flüssigkeit öffnen und so ein ungewolltes Austreten von Flüssigkeit vermeiden, was aber nur möglich ist, wenn die Ventile einen entsprechenden Öffnungswiderstand aulweisen. Dies bedingt aber wiederum eine erheblich erhöhte Saugkraft und 20 einen vergrößerten Strömungswiderstand.
Weiters ist aus dem Stand der Technik ein isolierter Getränkerucksack mit integrierten Trinkschlauchset bekannt (DE 201 09 789 U1), welcher Getränkerucksack einen integrierten Getränkebehälter und eine die Entnahme der Getränke mittels des Trinkschlauches ermögli-25 chende Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeit umfaßt. Das Trinkschlauchset besteht dabei aus einem Trinkschlauch und einem Mundstück. Der Trinkschlauch ist im Bereich des Mundstückes mit einem Verschluß ausgestattet, der den ungewünschten Austritt von Flüssigkeit vermeiden soll. Da der Verschluß allerdings zur Entnahme stets manuell geöffnet und im Anschluß daran wieder geschlossen werden muß, ergibt sich auch hier das Problem der unhandlichen 30 Handhabbarkeit dieser Vorrichtung.
Ausgehend von einem Stand der Technik der eingangs geschilderten Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur dosierten Abgabe von Flüssigkeit mit einem Trinkschlauch zu schaffen, die sich durch ihre bequeme Handhabbarkeit auszeichnet und die tech-35 nisch einfach und kostengünstig herstellbar ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß das Mundstück wenigstens zwei Dichtlippen ausbildet, die in Verschlußstellung durch Vorspannung gegeneinander gepreßt sind und in Offenstellung zwischen sich eine Abgabeöffnung ffeigeben. 40
Dadurch, daß das Mundstück die Dichtlippen ausbildet, die bei Nichtgebrauch des Trinkschlauches geschlossen sind, wird ein Austreten von Flüssigkeit in einfacher Weise sicher vermieden. Ist die Abgabe von Flüssigkeit erwünscht, braucht das Mundstück lediglich durch Quetschen geöffnet werden. Dieses Quetschen kann mit den Fingern, Lippen, Zähnen oder mit der Zunge 45 insbesondere quer zur Öffnungsrichtung der Dichtlippen erfolgen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch einen konstruktiv einfachen Aufbau aus und läßt sich problemlos bedienen. Damit ist eine kontrollierte und verschüttfreie Entnahme von Flüssigkeit möglich, wobei die Dichtlippen in Verschlußstellung ein Austreten von Flüssigkeit sicher verhindern und erst ein mechanischer Druck von außen auf die Vorrichtung den Flüssigkeitsfluß freigibt. Bei so Druckentlastung schließen sich die Dichtlippen wieder automatisch. Mit dererfindungsgemäßen Vorrichtung ist es auch möglich druckbeaufschlagte Flüssigkeiten abzugeben.
Um die Handhabbarkeit weiter zu verbessern, können die Dichtlippen über-ein Betätigungsprofil in den Trinkschlauch übergehen, wobei die Dichtlippen bei Betätigung des Betätigungsprofils 55 radial zur Betätigungsprofilachse um eine quer dazu angeordnete Lagerachse in Richtung ihrer 3 AT 501 908 B1
Offenstellung verlagerbar sind. Dadurch müssen die Dichtlippen nicht direkt zu Öffnen betätigt werden, sondern es besteht die Möglichkeit, den Durchfluß durch den Trinkschlauch bzw. die Offenstellung durch Betätigung des Betätigungsprofils feinfühlig mit den Lippen oder Zähnen zu regeln. 5
Besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die beiden Dichtlippen im Übergangsbereich zwischen Dichtlippen und Betätigungsprofil zueinander schwenkbar gelagert sind, wobei das Lager vorzugsweise von einem Durchflußkanal zwischen sich ausbildenden, je einer Dichtlippe zugeordneten, Schultern gebildet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung, insbesondere das io Mundstück und das Betätigungsprofil, kann somit in einfacher Weise aus lediglich einem Bauteil, beispielsweise im Spritzgußverfahren, aus Kunststoff oder dergleichen gefertigt werden. Liegen die Dichtlippen in Verschlußstellung unter Vorspannung gegeneinander an und wird diese Vorspannung durch Betätigung des Betätigungsprofiles gelöst, kann Flüssigkeit problemlos durch den Trinkschlauch gefördert bzw. durch den Trinkschlauch angesaugt werden. Die 15 Schultern vereinfachen dabei eine dosierte Betätigung und der Durchflußkanal zwischen den Schultern sorgt für eine einwandfreie Flüssigkeitsabgabe. Für saubere und hygienische Verhältnisse kann es von Vorteil sein, wenn dem Mundstück eine das Mundstück und gegebenenfalls das Betätigungsprofil umschließende Schutzkappe zuge-20 hört, die bei Nichtgebrauch der Vorrichtung wenigstens das Mundstück abdeckt. Um dabei dennoch eine einfache Handhabbarkeit der Vorrichtung gewährleisten zu können, kann die Schutzkappe in Achsrichtung zweigeteilt ausgebildet und mittels einer den Trinkschlauch umgreifenden Manschette unverlierbar am Trinkschlauch gehalten sein. Dabei besteht die Möglichkeit die Schutzkappe mit einem Handgriff zu öffnen, gegebenenfalls in der Offenstellung zu 25 fixieren und eventuell entlang des Trinkschlauches vom Nutzer wegzuschieben, um die Nutzung des Trinkschlauches nicht zu beeinträchtigen. Eine gute Verschlußwirkung kann dadurch gewährleistet werden, daß die Schutzkappenhälften und die Manschette mittels Federn verbunden sind. 30 Soll während eines Nichtgebrauchs der Vorrichtung insbesondere bei Verwendung der Vorrichtung zur Abgabe von unter Druck stehender Flüssigkeit dennoch stets ein Austreten von Flüssigkeit sicher vermieden werden, empfiehlt es sich, wenn die Schutzkappenhälften auf Höhe des Trinkschlauches gegeneinander vorragende, in Schließstellung der Schutzkappenhälften einen Durchfluß durch den Trinkschlauch sperrende, Klemmansätze aufweist. Die Klemmansät-35 ze sperren in Verschlußstellung der Verschlußkappenhälften somit zusätzlich zu den Dichtlippen einen Fluß von Flüssigkeiten durch den Trinkschlauch, insbesondere dann, wenn der Druck im Flüssigkeitsbehälter, beispielsweise durch Hitzeeinwirkung, ansteigt. Dieser Schutz wird dadurch erhöht, daß die Schutzkappenhälften in ihrer Verschlußstellung mittels eines Schnappverschlusses zueinander gesichert sind. Damit ergibt sich eine mechanische Sperre die den 40 ungewollten Austritt der Flüssigkeit vermeidet und die Transportsicherheit erhöht. Ein exaktes Absperren durch die Klemmansätze kann dadurch unterstützt werden, daß die beiden Schutzkappenhälften gegeneinander vorragende Zentrieransätze aufweisen, die sicherstellen, daß die Klemmansätze stets in einer definierten Lage zueinander zu liegen kommen. 45 In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit geschlossenem Mundstück und geschlossener Schutzhülle, so Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 mit geschlossenem Mundstück und geöffneter Schutzhülle und
Fig. 3 die Vorrichtung aus Fig. 1 mit geöffnetem Mundstück und geöffneter Schutzhülle.
Eine Vorrichtung zur Abgabe von Flüssigkeit umfaßt einen Trinkschlauch 1 und einen Verschluß 55 2 für das Mundstück 3 des Trinkschlauches 1. Um ein ungewolltes Öffnen des Mundstückes 3
Claims (9)
- 4 AT 501 908 B1 zu vermeiden und dennoch eine einfache Handhabbarkeit zu gewährleisten, bildet das Mundstück 3 zwei Dichtlippen 4, 5 aus, die in Verschlußstellung (Fig. 1, 2) durch Vorspannung gegeneinandergepreßt sind und in Offenstellung (Fig. 3) zwischen sich eine Abgabeöffnung 6 freigeben. Die Vorspannung wird im dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch gewährleistet, daß 5 dem Material der Vorrichtung bereits eine entsprechende Federvorspannung innewohnt. Die Dichtlippen 4, 5 gehen über ein Betätigungsprofil 7 in den Trinkschlauch 1 über, wobei die Dichtlippen 4, 5 bei Betätigung radial zur Betätigungsprofilachse 8 um eine quer dazu angeordnete Lagerachse in Richtung Offenstellung verlagerbar sind. Das Betätigungsprofil 7 ist wahl-io weise vom Trinkschlauch 1 ausgebildet, an diesen angeformt oder angeschlossen. Die beiden Dichtlippen 4, 5 sind im Übergangsbereich zwischen Dichtlippen 4, 5 und Betätigungsprofil 7 schwenkbar gelagert, wobei das Lager von einem Durchflußkanal 9 zwischen sich ausbildenden, je einer Dichtlippe 4, 5 zugeordneten Schultern 10, 11 gebildet ist. is Zum Öffnen der Dichtlippen zwecks Abgabe von Flüssigkeit braucht das Betätigungsprofil 7 lediglich mit den Fingern, Lippen bzw. Zähnen oder mit der Zunge gequetscht werden (Fig. 3) wonach sich die Dichtlippen zur Abgabe der Flüssigkeit öffnen. Wird der Druck anschließend wieder vom Betätigungsprofil genommen, schließen sich die Dichtlippen 4, 5 aufgrund der Rückstellkraft selbsttätig. 20 Der erfindungsgemäßen Vorrichtung gehört eine das Mundstück 3 und das Betätigungsprofil 7 umschließende Schutzkappe 12 zu, welche in Achsrichtung 8 zweigeteilt ausgebildet ist. Die Schutzkappe ist zudem mittels einer den Trinkschlauch 1 umgreifenden Manschette 13 unverlierbar am Trinkschlauch 1 gehalten und mit dieser Manschette auf dem Trinkschlauch in Achs-25 richtung 8 verschiebbar geführt. Die Schutzkappenhälften 14, 15 und die Manschette 13 sind mittels Federn 15 verbunden. An den Schutzkappenhälften 14, 15 sind Klemmansätze 16 vorgesehen, die auf Höhe des Trinkschlauches 1 gegeneinander vorragen und in Schließstellung (Fig. 1) der Schutzkappenhälften 14, 15 einen Durchfluß von Flüssigkeit durch den Trinkschlauch 1 unterbinden. Zudem ist ein Schnappverschluß 17 vorgesehen, mit dem die beiden 30 Schutzkappenhälften 14, 15 in ihrer Schließstellung zueinander sicherbar sind. Dieser Schnappverschluß 17 kann auch eine Art Siegel bilden, welches ein unbefugtes Öffnen der Vorrichtung anzeigt. Die beiden Schutzkappenhälften 14, 15 weisen gegeneinander vorragende Zentrieransätze 18 auf, die in Verschlußstellung der Schutzkappe 12 ineinandergreifen und somit für eine stets zueinander gleichbleibende Lage der beiden Klemmansätze 16 sorgen. Zur 35 Betätigung der Schutzkappe sind an den Schutzkappenhälften 14, 15 Betätigungsflügel 19 vorgesehen, die bei Ausübung eines mechanischen Druckes auf sie die Schutzkappenhälften 14,15 auseinanderklappen und das Mundstück freigeben. 40 Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeit mit einem Trinkschlauch und einem Verschluß für das Entnahme-, insbesondere Mundstück, des Trinkschlauches, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück (3) wenigstens zwei Dichtlippen (4, 5) ausbildet, die in 45 Verschlußstellung durch Vorspannung gegeneinander gepreßt sind und in Offenstellung zwischen sich eine Abgabeöffnung (6) freigeben.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippen <4, 5) über ein Betätigungsprofil (7) in den Trinkschlauch (1) übergehen, wobei die Dichtlippen (4, 5) bei so Betätigung radial zur Betätigungsprofilachse (8) um eine quer dazu angeordnete Lager achse in Richtung Offenstellung verlagerbar sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippen (4, 5) im Übergangsbereich zwischen Dichtlippen (4, 5) und Betätigungsprofil zueinander 55 schwenkbar gelagert sind, wobei das Lager vorzugsweise von einen Dur-chflußkanal^) 5 AT 501 908 B1 zwischen sich ausbildenden, je einer Dichtlippe (4, 5) zugeordneten Schultern (10, 11) gebildet ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mund- 5 stück (3) eine das Mundstück (3) und gegebenenfalls das Betätigungsprofil (7) umschlie ßende Schutzkappe (12) zugehört.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (12) in Achs-richtung (8) geteilt ausgebildet und mittels einer den Trinkschlauch (1) umgreifenden Man- io schette (13) unverlierbar am Trinkschlauch (1) gehalten ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappenhälften (14, 15) und die Manschette (13) mittels Federn verbunden-sind.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappenhälf ten (14, 15) auf Höhe des Trinkschlauches (1) gegeneinander vorragende, in Schließstellung der Schutzkappenhälften (14, 15) einen Durchfluß durch den Trinkschlauch (1) sperrende, Klemmansätze (16) aufweist.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schutzkappenhälften (14, 15) mittels eines Schnappverschlusses (17) in ihrer Schließstellung sicherbar sind.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden 25 Schutzkappenhälften (14,15) gegeneinander vorragende Zentrieransätze (18) aüfweisen. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen 30 35 40 45 50
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