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Die Erfindung bezieht sich auf ein in ein Liegemöbel umwandelbares Sitzmöbel, bestehend aus einem in der Sitzstellung hinten abgesenkten, auf einem Auszugteil gelagerten Sitzpolster, einem in der Liegestellung aus dem Liegebereich bewegbaren, in der Sitzstellung einen Winkel mit dem Sitzpolster bildenden Rückenpolster, sowie einem, die beiden Polster abstützendem Möbelgestell.
Seit Jahrzehnten sind Sitzmöbel bekannt, deren Sitz- und Rückenpolster seitlich durch je einen mit Lenkern versehenen Beschlag miteinander verbunden sind, der in mehreren Verwandlungsschritten ein Bewegen des Sitz- und des Rückenpolsters in eine gemeinsame, quer zur Sitzrichtung verlaufende Liegeebene ermöglicht. Als nachteilig wird bei dieser Ausführungsform angesehen, dass in der Liegestellung der Ruhende über die vertiefte Stossstelle von Sitz- und Rückenpolster zu liegen kommt. Weiters verlangen bequeme Sitzmöbel eine weichere Polsterung des Rückenpolsters gegenüber dem Sitzpolster, eine Anforderung, die zwei Liegehälften mit ungleicher Liegequalität schafft.
Darüber hinaus werden aus Gründen eines ansprechenden Möbeldesign die Rückenpolster häufiger als die Sitzpolster mit Absteppungen, Aufpolsterungen u. dgl. versehen, was sich wieder nachteilig auf den Liegekomfort auswirkt.
Weiters sind Sitzmöbel bekannt, bei denen der Rückenpolster seine Lage beibehält und bei der Umwandlung in die Liegestellung lediglich der Sitzpolster als quer zur Sitzrichtung verlaufende Liegefläche Verwendung findet. Um bei dieser Ausführungsform eine ausreichende Liegebreite zu erreichen, wird der in der Sitzstellung unter und hinter den Rückenpolster reichende Sitzpolster aus seiner Sitzstellung nach vorne ausgezogen und dadurch die Liegebreite über die Sitztiefe hinaus vergrössert. Als nachteilig zeigt sich hier, dass, um eine ausreichende Liegebreite zu erreichen, der Sitzpolster verhältnismässig weit nach vorne ausgezogen werden muss, was bei Belastung im vorderen Randbereich des ausgezogenen Sitzpolsters zu einem Kippen des Möbels führen kann.
Dem kann zwar durch geeignete Massnahmen, wie Abstützen durch eigene, in Liegestellung ausklappende Stützfüsse oder Vorfahren der Frontblende des Möbels abgeholfen werden, doch bleiben dadurch am Boden Markierungen sichtbar, die besonders bei Teppichen, aber auch bei glatten Böden als störend empfunden werden. Darüber hinaus verteuern diese Massnahmen die Fertigungskosten des Möbels.
Aus der US-PS 2, 557. 734 ist ein Möbel bekannt geworden, bei dem die Rückenlehne über Gelenksstützen mit dem Grundgestell verbunden ist und zwischen einer schrägen Sitzstellung und einer aufrechten Liegestellung nach oben verschwenk- und verschiebbar ist. Für die Durchführung dieser kombinierten Schwenk- und Schiebebewegung, bei der die Polsterung des Rückenpolsters immer nach vorne weist, ist eine verhältnismässig aufwendige Konstruktion erforderlich.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, ein umwandelbares Sitzmöbel mit einer quer zur Sitzstellung verlaufenden Liegefläche zu schaffen, bei dem alle Merkmale eines bequemen Sitzmöbels, nämlich eine ergonomische Sitztiefe, ein nach hinten abfallender Sitzpolster sowie ein weicher gepolsterter und unter Umständen speziell geformter Rückenpolster erhalten bleiben. In der Liegestellung soll eine nicht unterteilte, durchgehende Liegefläche mit einer ausreichenden Liegebreite ein bequemes Ruhen ermöglichen, wobei keine zusätzlichen Abstützhilfen erforderlich sein sollen.
Erreicht wird dies bei einem Möbel der eingangs genannten Art auf überraschend einfache Weise dadurch, dass der Rückenpolster an Konsolen um annähernd 180'schwenkbar gelagert ist. Bei einem erfindungsgemäss ausgebildeten Möbel ist für die Entfernung des Rückenpolsters aus dem Liegebereich nur die Verschwenkung um eine einfach herzustellende Achse erforderlich. Es sind auch keine den ausgezogenen Sitzpolster abstützende Füsse erforderlich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Auszugteil bzw. Sitzpolster hinten über seitliche Rollen an Keilen geführt und vorne an Lenkern gelagert, die im Möbelgestell angelenkt sind.
Dadurch ist es möglich, beim Ausziehen des Auszugteiles einerseits den hinteren Teil des Sitzpolsters anzuheben, anderseits bei der Auszugbewegung den vorderen Teil von der Frontblende, auf die sich der Sitzpolster in der Sitzstellung abstützt, abzuheben.
Die Konsolen sind vorzugsweise am Sitzpolster bzw. dessen Rahmen befestigt. Dadurch wird der Rückenpolster mit nach vorne gezogen und benötigt bei seiner Verschwenkung in die Liegestellung keinen Raum zwischen der Raumwand und der Hinterwand des Möbels.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, dass der Auszugteil einen Bettzeugraum aufweist und der Sitzpolster über an sich bekannte Anhebebeschläge mit dem Auszugteil verbunden ist, sodass ein Zugang zum Bettzeugraum möglich ist.
Bei einem erfindungsgemäss ausgebildeten Möbel ist es auch möglich, an der Rückseite des Rückenpolsters einen in der Liegestellung von vorne zugänglichen Stauraum anzuordnen.
Dieser Stauraum kann nach Art einer Gondel am Rückenpolster schwenkbar gelagert sein, sodass darauf gelagerte Gegenstände in beiden Stellungen des Rückenpolsters und auch während der Verschwenkung desselben in der gleichen Lage verbleiben.
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Es ist ferner im Rahmen der Erfindung möglich, an der Rückseite des Möbels einen Radio und/oder einen Wecker und/oder eine Leselampe anzuordnen.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben, ohne auf diese Beispiele beschränkt zu sein. Dabei zeigen : Fig. 1 ein erfindungsgemä- sses Möbel in der Sitzstellung ; Fig. 2 das in Fig. 1 gezeigte Möbel mit ausgezogenem Auszugteil ; Fig. 3 dieses Möbel in der Liegestellung ; Fig. 4 ein mit einem Bettzeugraum versehenes Möbel in der Liegestellung ; Fig. 5 das Möbel nach Fig. 4 mit angehobenem Sitzpolster ; Fig. 6 schematisch ein Möbel nach der Erfindung mit einem in der Rückseite des Rückenpolsters angeordneten Stauraum, wobei der hochgeschwenkte Rückenpolster strichliert gezeichnet ist.
Gemäss den Fig. 1 bis 3 ist in einem Möbelgestell 1 ein Auszugteil 2 verschiebbar geführt, der ein Sitzpolster 3 trägt. Der Auszugteil 2 ist dabei hinten über seitliche Rollen 4 an Keilen 5 geführt und vorne an Lenkern 6 gelagert, die im Möbelgestell 1 angeordnet sind. Am Sitzpolster 3 - mit "Sitzpolster" sind
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bezeichnet - sindStützen oder Konsolen 7 befestigt, an denen oben ein Rückenpolster 8 um eine Achse 9 schwenkbar gelagert ist.
In der in Fig. 1 dargestellten Sitzstellung stützt sich der Sitzpolster 3 an der Frontblende 10 des Möbelgestells 1 und der Rückenpolster 8 über Anschläge 11 an den Konsolen 7 ab.
Wird der Auszugteil 2 in die in Fig. 2 dargestellte Stellung gezogen, bewegen sich die Rollen 4 an den Keilen 5 nach oben und gleichzeitig schwenken die Lenker, bezogen auf die Zeichnung, im Uhrzeigersinn und heben dabei den Sitzpolster 3 von der Frontblende 10 ab. Am Ende der Auszugbewegung stützt sich der Sitzpolster 3 wieder auf der Frontblende 10 ab und der Sitzpolster 3 liegt waagrecht.
Nun kann der Rückenpolster 8 um etwas weniger als 180* nach hinten verschwenkt werden, bis er mit Anschlägen 12 an den Konsolen 7 anliegt. Damit ist er völlig aus dem Liegebereich entfernt und der nun als Liegepolster dienende Sitzpolster 3 kann ohne Einschränkungen zum Liegen benützt werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 ist der Auszugteil 2'mit einem Bettzeugraum versehen und der Sitzpolster 3 über einen Anhebebeschlag 13 mit dem Auszugteil 2'verbunden. Die sonstige Ausbildung entspricht dem vorbesprochenen Ausführungsbeispiel, sodass auch die gleichen Bezugszeichen verwendet sind.
Gemäss Fig. 6 ist an der Rückseite des Rückenpolsters 8'ein Stauraum in Form einer um eine Achse 14 aufgehängten Gondel 15 vorgesehen. Durch die schwenkbare Aufhängung der den Stauraum bildenden Gondel 15 verbleiben darauf abgestellte Gegenstände in ihrer Lage und werden bei der Verschwenkung des Rückenpolsters 8'nicht umgedreht.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abänderungen möglich. So kann z. B. bei der Ausführungsform nach der Fig. 4 und 5 die Führung des Sitzpolsters 3 durch die Lenker 6, durch eine gerade Rollenführung od. dgl. ersetzt werden, da das Abheben des Sitzpolsters 3 von der Frontblende 10 nicht erforderlich ist. Auch könnten die Konsolen am Möbelgestell und nicht am Auszugteil befestigt werden.
Patentansprüche
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senkten, auf einem Auszugteil (2, 2') gelagerten Sitzpolster (3), einem in der Liegestellung aus dem
Liegebereich bewegbaren, in der Sitzstellung einen Winkel mit dem Sitzpolster (3) bildenden Rücken- polster (8, 8'), sowie einem die beiden Polster abstützenden Möbelgestell (1), dadurch gekennzeich- net, dass der Rückenpolster (8, 8') an Konsolen (7) um annähernd 180'schwenkbar gelagert ist. (Fig.
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The invention relates to seating furniture which can be converted into reclining furniture, consisting of a seat cushion which is lowered in the sitting position at the back and is mounted on a pull-out part, a back cushion which can be moved from the lying area in the lying position and which forms an angle with the seat cushion in the sitting position, and the two upholstery supporting furniture frame.
Seating furniture has been known for decades, the seat and back cushions of which are laterally connected to one another by a fitting provided with handlebars, which in several transformation steps enables the seat and back cushions to be moved into a common lying plane running transversely to the direction of sitting. It is considered a disadvantage in this embodiment that in the reclining position the person resting lies on the recessed butt joint of the seat and back cushions. Furthermore, comfortable seating requires a softer upholstery of the back cushion compared to the seat cushion, a requirement that creates two lying halves with uneven lying quality.
In addition, for reasons of an appealing furniture design, the back cushions are more common than the seat cushions with topstitching, upholstery and the like. Like. Provided, which again has a negative impact on lying comfort.
Furthermore, seating furniture is known in which the back cushion maintains its position and when converting to the lying position, only the seat cushion is used as a lying surface running transversely to the sitting direction. In order to achieve a sufficient lying width in this embodiment, the seat cushion reaching under and behind the back cushion in the sitting position is pulled out from its sitting position to the front, thereby increasing the lying width beyond the seat depth. The disadvantage here is that, in order to achieve a sufficient lying width, the seat cushion must be pulled out relatively far forward, which can lead to the furniture tipping over in the front edge area of the extended seat cushion.
This can be remedied by suitable measures, such as bracing with the support feet folded out in the lying position or ancestors of the front panel of the furniture, but markings remain visible on the floor, which are particularly annoying on carpets, but also on smooth floors. In addition, these measures make the manufacturing costs of the furniture more expensive.
From US-PS 2, 557.734 a piece of furniture has become known in which the backrest is connected to the base frame via joint supports and can be pivoted and displaced upwards between an inclined sitting position and an upright lying position. A relatively complex construction is required to carry out this combined swiveling and sliding movement, in which the upholstery of the back cushion always points forward.
The invention has set itself the goal of creating a convertible seating furniture with a lying surface extending transversely to the seating position, in which all the features of a comfortable seating furniture, namely an ergonomic seat depth, a seat cushion sloping towards the rear, and a softer padded and possibly specially shaped back cushion remain. In the lying position, a non-subdivided, continuous lying surface with a sufficient lying width should enable comfortable resting, with no additional support aids being required.
This is achieved in a piece of furniture of the type mentioned at the outset in a surprisingly simple manner in that the back cushion on brackets is pivoted by approximately 180 '. In the case of a piece of furniture designed according to the invention, only the pivoting about an axis that is easy to manufacture is required to remove the back cushion from the lying area. No feet supporting the extended seat cushion are required.
In a preferred embodiment of the invention, the pull-out part or seat cushion is guided at the rear via side rollers on wedges and is mounted at the front on handlebars which are hinged in the furniture frame.
This makes it possible, on the one hand, to raise the rear part of the seat cushion when pulling out the pull-out part, and, on the other hand, to lift the front part off the front panel on which the seat cushion is supported in the sitting position during the pull-out movement.
The consoles are preferably attached to the seat cushion or its frame. This pulls the back cushion forward and does not require any space between the room wall and the rear wall of the furniture when it is pivoted into the lying position.
In the context of the invention, it is also possible for the pull-out part to have a bedding space and for the seat cushion to be connected to the pull-out part via lifting fittings known per se, so that access to the bedding space is possible.
In the case of a piece of furniture designed according to the invention, it is also possible to arrange a storage space which is accessible from the front in the lying position on the back of the back cushion.
This storage space can be pivotally mounted on the back cushion in the manner of a gondola, so that objects stored thereon remain in the same position in both positions of the back cushion and also during the pivoting thereof.
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It is also possible within the scope of the invention to arrange a radio and / or an alarm clock and / or a reading lamp on the back of the piece of furniture.
The invention is described in more detail below with reference to exemplary embodiments illustrated in the drawings, without being restricted to these examples. 1 shows a piece of furniture according to the invention in the sitting position; 2 shows the furniture shown in FIG. 1 with the pull-out part pulled out; Fig. 3 this furniture in the lying position; 4 a piece of furniture provided with a bedding room in the lying position; 5 shows the furniture according to FIG. 4 with the seat cushion raised; Fig. 6 shows schematically a piece of furniture according to the invention with a storage space arranged in the back of the back cushion, the swung-up back cushion being shown in broken lines.
1 to 3, a pull-out part 2, which carries a seat cushion 3, is displaceably guided in a furniture frame 1. The pull-out part 2 is guided on the rear via lateral rollers 4 on wedges 5 and is mounted on the front on links 6 which are arranged in the furniture frame 1. On the seat cushion 3 - with "seat cushion"
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designated - supports or brackets 7 are attached, on which a back cushion 8 is pivotally mounted about an axis 9.
In the sitting position shown in FIG. 1, the seat cushion 3 is supported on the front panel 10 of the furniture frame 1 and the back cushion 8 via stops 11 on the brackets 7.
If the pull-out part 2 is pulled into the position shown in FIG. 2, the rollers 4 move upwards on the wedges 5 and at the same time the handlebars pivot clockwise, based on the drawing, and thereby lift the seat cushion 3 from the front panel 10. At the end of the pull-out movement, the seat cushion 3 is supported again on the front panel 10 and the seat cushion 3 lies horizontally.
Now the back cushion 8 can be pivoted a little less than 180 * backwards until it rests against the consoles 7 with stops 12. It is completely removed from the lying area and the seat cushion 3, which now serves as a lying cushion, can be used for lying down without restrictions.
In the exemplary embodiment according to FIGS. 4 and 5, the pull-out part 2 'is provided with a bedding compartment and the seat cushion 3 is connected to the pull-out part 2' via a lifting fitting 13. The other training corresponds to the previously discussed embodiment, so that the same reference numerals are used.
6, a storage space in the form of a gondola 15 suspended around an axis 14 is provided on the back of the back cushion 8 ′. Due to the pivotable suspension of the gondola 15 forming the storage space, objects placed thereon remain in their position and are not turned over when the back cushion 8 ′ is pivoted.
Numerous modifications are possible within the scope of the invention. So z. B. in the embodiment of FIGS. 4 and 5, the leadership of the seat cushion 3 by the handlebars 6, od. The brackets could also be attached to the furniture frame and not to the pull-out part.
Claims
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lowered, on a pull-out part (2, 2 ') seat cushion (3), one in the lying position from the
Movable lying area, in the sitting position forming an angle with the seat cushion (3) back cushion (8, 8 '), and a furniture frame (1) supporting the two cushion, characterized in that the back cushion (8, 8') on brackets (7) is pivoted by approximately 180 '. (Fig.