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Die Erfindung betrifft eine Skibindung, die an einem bewegbar gelagerten Bindungsteil z. B. einem
Sohlenhalter oder an der Skioberseite einen Permanentmagneten aufweist, dem eine an der Skioberseite oder am
Bindungsteil gelagerte Schlussplatte zugeordnet ist.
Es sind Skibindungen bekannt, die im Gefahrenfalle vom Benutzer während der Fahrt durch Betätigung eines ferngesteuerten öffnungsmechanismus geöffnet werden können. Hiebei muss der Benutzer immer abschätzen, ob die Gefahr so gross ist, dass eine Freigabe erfolgen soll. Es müssen somit dauernd Entscheidungen getroffen werden, wobei es natürlich auch zu Fehlentscheidungen kommen kann. Dadurch besteht auch eine grosse Verletzungsgefahr.
In der USA-Patentschrift Nr. 3, 246, 907 ist eine Skibindung der eingangs genannten Art beschrieben. Bei der bekannten Lösung werden Anpasskörper oder Massen in Magneten durch Betätigung einer Bewegungseinrichtung verschoben, wodurch Reibungen entstehen, die den Wirkungsgrad der ganzen Steuereinrichtung in Frage stellen.
Da bei Skibindungen dauernd mit Platzmangel zu kämpfen ist, fällt dieser Umstand noch mehr in die Waage.
Zudem liegt die Masse der einzelnen Magnete bei einer Ausführungsform, d. h. in der Fig. 2 der genannten Druckschrift, mindestens mit ihrer unteren Fläche vollständig auf, so dass beim Beginn der Verschiebung zur Ermittlung der Reibungskräfte die gesamte Fläche in Betracht zu nehmen ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind drei Magnete mit drei Massen angegeben worden, so dass die Reibungskräfte mit drei noch zu multiplizieren sind. Ausserdem muss noch in Betracht genommen werden, dass entweder die Steuerung oder die Massen noch geführt werden müssen-da ansonsten infolge seitlicher Bewegung auch die Seitenflächen als Reibungskräfte zu berechnen sind-wodurch zusätzliche Reibungen entstehen bzw. zu überwinden sind.
Die im weiteren Teil der genannten Druckschrift angeführte Betätigungsvorrichtung kann ausschliesslich willkürlich betätigt werden. Diese Betätigungsart ist jedoch gemäss der Zielsetzung des Erfindungsgegenstandes unzweckmässig und soll durch diesen eben verhindert bzw. umgangen werden.
Weiters ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 1478091 eine Ski-Sicherheitsbindung bekanntgeworden, bei der die Halterung für die Spitze des Skischuhes drehbar und die Halterung für die Ferse des Skischuhes lösbar angeordnet ist. Dabei weist die Halterung für die Ferse des Skischuhes ein an sich bekanntes Magnetsystem auf, das aus einem Magnetkern und einer Rückschlussplatte besteht, wobei der mit dem Skibrett verbundene Teil des Magnetsystems, Magnet oder Rückschlussplatte, mittels Schrauben befestigt ist und zwischen den Köpfen der Schrauben und dem betreffenden Teil des Magnetsystems elastische Glieder, beispielsweise Schraubenfedern, vorgesehen sind. Dadurch entsteht zwischen Skischuh und Skibrett eine biege- und taumelfähige Verbindung.
Hiebei liegt jedoch der Magnet praktisch mit seiner gesamten Fläche auf der Rückschlussplatte auf, wobei er mittels eines Führungsstiftes in einem Langloch der Halterung für die Ferse des Skischuhes in Längsrichtung des Skibrettes geführt wird. Beim Lösen der Bindung ist daher eine Abreisskraft zu überwinden, die sich mit der Magnetkraft wie 1 : 1 verhält. Diese ist jedoch für den allgemeinen und alltägigen Gebrauch zu hoch ; voraussichtlich ist dies auch der Grund dafür, weshalb sich die bekannte Lösung bis jetzt nicht durchsetzen konnte.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden und eine Skibindung der eingangs genannten Art zu schaffen, wobei diese sich beim Auftreten einer unzulässigen überlast selbsttätig (unwillkürlich) öffnet, ohne dass dabei zu grosse Reibungskräfte zu überwinden wären. Falls gewünscht, soll sich die Skibindung auch auf eine willkürlich beeinflussbare Fernsteuerung z. B. für den Ein- bzw. Ausstieg öffnen. Die erfindungsgemässe Skibindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schlussplatte mit Hilfe eines Elektromagneten verschiebbar ist, wobei der maximale Verschiebeweg der Schlussplatte kleiner ist als die Polbreite des Permanentmagneten in Bewegungsrichtung der Schlussplatte.
Tritt eine Gefahr auf, so wird die Haltekraft der Bindung durch die zwischen Magnet und Schlussplatte hervorgerufene Kraftänderung auf einen geringeren Wert herabgesetzt. Wirkt nun eine Kraft in Öffnungsrichtung auf die Bindung, beispielsweise wenn der Skifahrer stürzt, so gibt diese-da erfindungsgemäss der Verschiebeweg der Schlussplatte kleiner ist als eine Polbreite des Permanentmagnetes in Bewegungsrichtung der Schlussplatte-schon bei einer sehr geringen Beanspruchung den Skischuh frei. Praktisch nimmt die Bindung eine Bereitschaftsstellung zum öffnen im Gefahrenfalle ein.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt.
Es zeigen : Die Fig. l und 2 eine erfindungsgemässe willkürlich betätigbare Bindung schematisch in zwei Stellungen.
In den Fig. 1 und 2 ist die Haltekraft der Bindung durch einen Permanentmagneten --4-- gegeben, der
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--2-- schwenkbaren Sohlenhalter --1--- -19-- eines. Elektromagneten --20-- gekoppelt ist. Eine Feder-21-drückt den Kern-19-und somit auch die Schlussplatte --10-- in die, in Fig. 1 dargestellte Lage. Der Elektromagnet--20--ist von einer Batterie --8-- gespeist und liegt in einem Stromkreis --11--, der von einem Schalter--22-unterbrochen ist.
Wird der Schalter --22-- betätigt, so wird der Magnet--20--unter Strom gesetzt und der Kern --19-- gegen die Kraft der Feder--21--eingezogen. Die Schlussplatte nimmt dann gegenüber dem
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die Schlussplatte wieder nach vorne, in die Stellung nach Fig. 1.
Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt. Es ist eine Reihe von
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werden.