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Einrichtung zum Einstellen der Eimerleiter bei Eimerketten-Schwimmbaggern
Eimerketten-Schwimmbagger müssen in verschiedenen Wassertiefen arbeiten. Das wird bisher im allgemeinen lediglich durch Senken oder Heben des unteren Endes der Eimerleiter, bei grösseren Tiefenunterschieden auch in Verbindung mit einem Verschieben der Eimerleiter auf der Schrägseite des festste- henden Hauptbockes erreicht. Im letzteren Falle wird der beim Abwärtsschieben der Eimerleiter zwischen ihrer Aufhängung und dem Oberturas entstehende Zwischenraum durch zusätzlichen Einbau von Leiterrollen oder einer Hilfsleiter überbrückt.
Diese bekannten Bauarten haben den Nachteil, dass die Eimerleiter bei jeder Verstellung auf eine andere Baggertiefe zugleich auch eine andere Neigung erhält. Dadurch wird der jeweilige Füllungsgrad der Eimer beeinträchtigt, dessen Bestwert nur für eine bestimmte Leiterneigung festgelegt werden kann. Ausserdem ergeben sich zeitraubende Arbeiten durch den Ein- oder Ausbau der Zwischenglieder beim Verlängern bzw. Verkürzen der Eimerleiter.
Bei einer weiteren bekannten Bauart eines Schwimmbaggers, bei welcher der den Oberturas tragende und als starre Gesamtkonstruktion ausgebildete Hauptbock längs des Schwimmkörpers verschiebbar angeordnet ergeben sich ebenfalls verschiedene Neigungen der Eimerleiter bei Einstellung auf eine jeweils andere Baggertiefe. Diese Bauart dient zum Ausbaggern von Kanälen und andern Wasserstrassen vorwiegend begrenzter Breite auf gleichbleibende Tiefe, indem der Hauptbock entsprechend dem Arbeitsfortschritt auf dem in Querrichtung der Wasserstrasse festliegenden Schwimmkörper weitergeschoben wird.
Es gibt zwar auch schon Vorschläge, nach welchen das Verstellen der Eimerleiter auf eine jeweils gewünschte Baggertiefe und gegebenenfalls auf eine für den Transportzustand des Baggers anzustrebende geringstmögliche Bauhöhe über dem Wasserspiegel ohne Aus- oder Einbau von Teilen durch eine stufenweise schwenkbare Anordnung des Hauptbockes und der an diesen im Abstand vom Oberturas angelenkten Eimerleiter erreichbar ist. Dabei hat man ferner daran gedacht, die Eimerleiter mit gleichbleibender Neigung auf eine andere Baggertiefe zu verstellen.
Abweichend von diesen noch nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlägen besteht die vorliegende Erfindung darin, dass das obere Ende der Eimerleiter mit dem Oberturas an vorzugsweise zwei parallelen Trägern angelenkt ist, die mit Stützen gelenkig verbunden und ebenso wie diese durch verschiebbare Führung an ihrem unteren Ende in jede beliebige Schräglage innerhalb gegebener Grenzen feststellbar sind, wodurch auch die Eimerleiter auf jede beliebige, bis zu der durch ihre Länge bedingten grössten Baggertiefe bei gleichbleibender Neigung einstellbar ist.
Auf dem Schwimmkörper sind vorzugsweise zwei feste Lagerböcke angeordnet, an denen die Eimerleiter sich zum Schwenken mittels der Hubwinde vorübergehend anlenken lässt.
Zum Weiterleiten des geförderten Baggergutes schliesst sich an die Auslaufschurre eines am oberen Ende der Eimerleiter angelenkten Schütttroges zweckmässig ein endlos umlaufendes Transportband an, dessen Abwurfende sich im Bereich eines zweiten, quer dazu umlaufenden Transportbandes befindet, das in bekannter Weise mittels zweier Wagen sowohl in Längs- als auch in Querrichtung des Schwimmkörpers verschiebbar ist.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer baulichen Ausführungsform in zwei ver- schiedenen Betriebsstellungen (Fig. 1 und Fig. 2) sowie einer Darstellung der Umlegemöglichkeit des
Hauptbockes (Fig. 3) beispielsweise schematisch veranschaulicht.
Auf dem Schwimmkörper 1 befinden sich als wesentliche Teile der Baggereinrichtung der Hauptbock 2, 3, die Eimerleiter 4 und an einem Ende der Ausleger 5, auf dem eine Winde 6 für das Anheben oder
Absenken des unteren Endes der Eimerleiter angeordnet ist. Am entgegengesetzten Ende der Eimerleiter befindet sich der zur oberen Umlenkung der Eimerkette dienende Oberturas 7 zusammen mit seinem An- trieb.
Gleichachsig mit dem Oberturas ist auch ein mit einer Auslaufschurre versehener Schütttrog 8 gelen- kig aufgehängt, an den sich, ebenfalls mit Gelenkverbindung, ein endlos umlaufendes Transportband 9 anschliesst.
Der Hauptbock besteht aus zwei parallelen Trägern 2 und zwei ebenfalls parallelen Stützen 3, die mit den Trägern 2 an der im oberen Drittel ihrer Länge liegenden Stelle 10 gelenkig verbunden sind. Am oberen Ende der Hauptbockträger 2 ist der Oberturas 7 gelagert, während das untere Ende sowohl der Trä- ger 2 als auch ihrer Stützen 3 an in Längsrichtung des Schwimmkörpers 1 angeordneten Schienen 11 ver- schiebbar und feststellbar geführt ist.
Zur Aufnahme des geförderten Gutes ist ein endlos umlaufendes Transportband 12 vorgesehen, das auf dem Schiffskörper 1 mittels des Wagens 13 längsverfahrbar und mittels eines zweiten, auf dem ersten angeordneten Wagens 14 auch querverfahrbar ist. Von dort aus gelangt das Baggergut entweder in einen längsseits neben dem Schiffskörper 1 liegenden Prahm oder mittels weiterer Transporteinrichtungen an ei- ne (nicht zu entfernte) landseitige Abwurfstelle.
In Fig. 1 sind die Träger 2 und Stützen 3 des Hauptbockes höher aufgerichtet als in Fig. 2. Infolge- dessen befindet sich in ersterem Fall die gelenkige Aufhängung der Eimerleiter 3 mit dem Oberturas 7 am oberen Ende der Hauptbockträger 2 höher über dem Schwimmkörper 1. Infolge der stufenlosen Verschieb- barkeit der Träger 2 und Stützen 3 längs der Führungsschienen 11 lässt sich die Höhenlage des oberen En- des der Eimerleiter entsprechend der jeweils gewünschten Tiefenlage ihres unteren Endes unter dem Was- serspiegel WS einstellen. Dadurch kann die Eimerleiter in allen Betriebslagen die gleiche Neigung beibe- halten.
Das Verstellen der Eimerleiter 4 auf eine grössere Baggertiefe, also etwa aus der Betriebslage gemäss
Fig. 1 in die Betriebslage gemäss Fig. 2, geht im einzelnen so vor sich, dass zunächst das untere Ende der
Eimerleiter mittels der Winde 6 so weit angehoben (gegebenenfalls auch abgesenkt) wird, bis zwei gleich- achsige Bohrungen 15 der Eimerleiter mit den Bohrungen 16 von zwei auf dem Schiffskörper 1 fest ange- ordneten Böcken 17 fluchten und sich gegenseitig durch Bolzen verriegeln lassen. Dadurch wird eine
Schwenkachse der Eimerleiter gebildet, so dass nach dem Lösen der Klemmverbindungen zwischen den
Trägern 2 und Stützen 3 einerseits und den Führungsschienen 11 anderseits das obere Ende der Eimerleiter
3 mit dem Oberturas 7 durch weiteres Anheben des unteren Eimerleiterendes mittels der Winde 6 in die vorgesehene tiefere Lage gebracht wird.
Nachdem dann die Träger 2 und Stützen 3 in der neuen Lage wieder an den Führungsschienen 11 festgeklemmt sind, wird die Gelenkverbindung zwischen der Eimerleiter 3 und den Böcken 17 wieder gelöst und die Eimerleiter wieder um ihre obere Aufhängung bis auf die vorgesehene grössere Baggertiefe abwärts geschwenkt.
Beim Einstellen von einer grösseren auf eine kleinere Baggertiefe sind die entsprechenden Bewegungen umgekehrt. Die auf solche Weise ohne Neigungsänderung der Eimerleiter erreichbare grösste und geringste Baggertiefe hängt also innerhalb der durch die ebenfalls gleichbleibende Länge der Eimerleiter gegebenen Grenzen von dem praktisch möglichen Ausmass der Verstellung des Hauptbockes ab.
Fig. 3 zeigt den Transportzustand des Baggers mit ganz umgelegtem Hauptbock und fast waagrechter Eimerleiter sowie strichpunktiert eine vorhergehende Lage, in der die Eimerleiter 3 an einer andern Bolzenachse 18 der Böcke 17. angelenkt ist und mittels der Winde 6 um diese Achse in die Transportlage geschwenkt wird. Im Transportzustand reicht kein Bauteil über die Höhe des festen Auslegers 5 hinaus, so dass der Bagger auch unter verhältnismässig niedrigen Brücken oder sonstigen Hindernissen hindurchfahren kann.
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