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Verfahren zur Herstellung einer mit einer amorphen Oxydhaut überzogenen Elektrode für Elektrolytkondensatoren
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer mit einer dielektrischen, kristallinischen Oxydhaut und einer amorphen
Oxydhaut überzogenen Elektrode für Elektrolyt- kondensatoren.
Für verschiedene Anwendungen ist es emp- fehlenswert, die formierte, mit einer dielektrischen
Oxydhaut überzogene Elektrode mit einer amorphen, porösen Oxydschicht zu versehen.
Diese Schicht besitzt die Eigenschaft, die Durch- schlagsspannung und die Korrosionsbeständig- keit der dielektrischen Haut zu vergrössern, was besonders wichtig ist für Wechselstromkonden- satoren, in denen mindestens zwei solcher Elek- troden vorhanden sind. Sie kann ferner infolge ihrer Porosität eine Elektrolytmenge aufnehmen, so dass sich ein besonderes absorbierendes Material, wie Papier, erübrigt. Es hat sich jedoch ergeben, dass die Anwendung einer amorphen Oxydhaut den Übelstand mit sich bringt, dass der Reihen- widerstand eines mit einer derartigen Elektrode ausgerüsteten Kondensators wesentlich erhöht wird. Dies ist besonders störend bei Anwendung solcher Elektroden in Wechselstromkondensatoren.
Die Erfindung hat nun den Zweck, unter Beibehaltung der Vorteile, welche die Anwendung einer amorphen Haut mit sich bringt, den obenerwähnten Übelstand der Erhöhung des Reihen- widerstandes zu vermeiden.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode, nachdem die Oxydhäute aufgebracht worden sind, während einiger Zeit erhitzt wird.
Untersuchungen haben dargetan, dass durch Anwendung einer Erhitzung gemäss der Erfindung die in der amorphen Haut vorhandenen engen Öffnungen erweitert werden, wodurch in die Haut eine grössere Elektrolytmenge aufgenommen werden kann.
Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Erhitzung bei etwa 450 C. Die Zeitdauer der Erhitzung beträgt vorzugsweise annähernd 30 Minuten.
Ein Ausführungsbeispiel der Herstellung eines elektrolytischen Wechselstromkondensators gemäss der Erfindung wird nachstehend beschrieben.
Es wird von zwei Aluminiumstreifen mit einer Stärke von etwa 200 Mikron ausgegangen, deren Oberflächen der gewünschten Kapazität entsprechen, für den vorliegenden Fall (35 x5) cm2.
Nachdem sie gereinigt worden sind, werden die Streifen gegebenenfalls in ein Ätzbad eingeführt, wodurch die wirksame Oberfläche vergrössert wird. Nach dieser Behandlung wird die amorphe Haut auf die folgende Weise gebildet.
Die Elektrodenstreifen werden in ein Bad der
Zusammensetzung 100 Chromoxyd (CrOg),
100 cm3 Schwefelsäure und 4l destilliertes Wasser getaucht, worauf durch jeden Streifen ein Gleich- strom von 4Amp. geschickt wird. Diese Behandlung dauert etwa 20 Minuten. Die dadurch ent- standene Haut hat eine Stärke von annähernd
4 Mikron.
Nachdem die amorphe Oxydhaut aufgebracht worden ist, wird die dielektrische Haut auf die bekannte Weise in einem wässerigen Boratelektrolyten formiert, bis die gewünschte Spannung und der gewünschte Leckstrom erreicht worden sind. Auf diese Behandlung folgt während etwa einer halben Stunde die Erhitzung gemäss der Erfindung in einem Ofen, in dem eine Temperatur von 450 C herrscht. Dann werden die Streifen in einen Elektrolyten gesetzt, worauf noch nachformiert wird, um den infolge der Erhitzung vergrösserten Leckstrom wieder auf einen geringeren Wert herabzusetzen. Falls die Elektroden zu einem Wickelkondensator vereinigt werden, werden sie unter Zwischenfügung eines Streifens aus porösem Material aufgewickelt, worauf der Wickel mit dem Betriebselektrolyten imprägniert wird.
Der Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens ergibt sich aus folgenden zahlenmässigen Werten.
Bei einem elektrolytischen Wechselstromkondensator des obern erwähnten Typs, dessen Elektroden nicht nacherhitzt worden waren, betrug der Reihenwiderstand 20 Ohm. Bei einem ähnlichen Kondensator, dessen Elektroden einer Erhitzung gemäss der Erfindung unterworfen worden waren, betrug der Reihenwiderstand 10 Ohm.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung einer mit einer dielektrischen kristallinischen Oxydhaut und mit einer porösen, amorphen Oxydhaut überzogenen Elektrode für Elektrolytkondensatoren, insbesondere Wechselstromkondensatoren, mit mindestens zwei solcher Elektroden, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode (bzw. die Elektroden), nachdem die Oxydhäute aufgebracht worden sind, während einiger Zeit erhitzt wird (bzw. werden).
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