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Tragbahre, insbesondere für Verwendung im Gebirge.
Die Erfindung betrifft eine Tragbahre, insbesondere für Verwendung im Gebirge, mit eingebautem, gleichzeitig der Abstellung und Gleitbeförderung der Bahre dienendem Tragsitz. Die bislang bekannte Bahre dieser Art, die durch einsteckbare Querverbindungen in der Längsmittelachse zerlegbar war, hatte den Nachteil, dass sie von Laienhand nicht immer richtig und rasch genug zusammenstellbar war, in ihrer Festigkeit wegen der Steckverbindungen nicht allen Ansprüchen entsprach, ausserdem im zusammengelegten Zustand für zwei Träger ungünstige Gewichtsverteilung hatte, da ein Träger die beiden Holme mit dem Seitenrahmen des Tragsitzes tragen musste, während für den andern Träger nur die Matte mit den leichten Querverbindungen verblieb.
Erfindungsgemäss wird der mit den Tragholmen durch leicht lösbare Verschlussmittel verbundene, Lehne und Kniekehlenstütze bildende Tragsitz aus zwei starren Rahmen gebildet, die an ihrer unteren Kante gelenkig miteinander verbunden sind. Durch diese Anordnung kann daher die Zusammenstellung der Tragbahre vom Transportzustand in den Gebrauehszustand äusserst einfach und rasch erfolgen, da lediglich das Aufklappen des Tragsitzes und die leicht lösbare Verbindung mit den Tragholmen etwa durch Versehraubung hergestellt werden muss. Zweekmässigerweise erleichtern Anschläge den Zusammenbau auch für Laienhand. Die Befestigung der Matte auf Tragsitz bzw. Tragholmen ist denkbar einfach und rasch zu bewerkstelligen, ebenso wie die Längenveränderungen der freien Mattenlänge zum Zweck der Anpassung derselben an die Grösse des Verletzten.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Fig. 1 im zusammengebauten Zustand im Schaubild dargestellt, während Fig. 2 den zusammengelegten Tragsitz im Schaubild und Fig. 3 die zusammengelegten Tragholme darstellt.
Der Tragsitz besteht aus den beiden Holzrahmen Ri und R2, die mittels Scharnierbänder C od. dgl. an ihrer unteren Kante gelenkig miteinander verbunden sind und beim Tragen zusammengeklappt werden (s. Fig. 2). Der kopfseitige Holzrahmen Ri ist länger als der fussseitige R2, da er als Kopfstütze dient. Das die beiden Holzrahmen verbindende kufenartige Holzstück B ist an seiner Unterfläche mit Blech beschlagen und an der fussseitigen Kante etwas abgerundet, um beim Abstellen der Bahre als Stütze bzw. beim Schleifen der Bahre als Schlittenkufe zu dienen. Der Kopfrahmen Ri des Tragsitzes ist bodenseitig durch ein zweekmässigerweise mit Blech überzogenes, zur Verminderung der Reibung beim Schleifen der Bahre abgerundetes Querstüek Q verbunden.
Das fussseitig Querholz P des Tragsitzes, auf dem die Kniekehlen des Verletzten ruhen, ist in geeigneter und an sich beliebiger Weise gepolstert.
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Mittelpunkt in die Holzrahmen bei Schraubenbefestigung zwischen Tragsitz und Holm zweckmässiger- weise metallen Schraubenmuttern eingelassen sind, um die Verbindung zwischen Holm und Tragsitz mittels Metallschrauben zu ermöglichen, die gegenüber den Holzschrauben den Vorzug haben, dass bei atmosphärischen Veränderungen keine Quellung der Schraubenmutter im Holz eintreten kann und dadurch die rasche Verbindung zwischen Holm und Tragrahmen unabhängig von der Witterung jederzeit einfach ermöglicht wird. Nach Anlegung der Tragholme H werden an diesen angebrachte Flügelschrauben S festgezogen.
(Der Deutlichkeit halber sind die Schrauben S in Fig. 2 auch im Tragsitzrahmen eingezeichnet.) Die zusammengehörigen Passstellen der Holme und des Sitzrahmens sind durch übereinstimmende Bezeichnungen auch auf den Holmen festgelegt, so dass bei der Zusammenstellung der Bahre kein zeitraubender Irrtum unterlaufen kann.
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Die beiden Tragholme H werden nach ihrer Befestigung am Tragsitz Ri und 14. wie bei den gewöhnlichen Feldtragbahren kopf-und fussseitig durch Querhölzer Kund F verbunden, die mittels Blechösen über die Holme H geschoben werden und gegen einen Absatz derselben abgestützt werden.
Die Matte M, auf der der Verwundete liegt, ist fussseitig an das Querholz F angenagelt, welches in der beschriebenen Art über die Tragholme H geschoben und gegen deren Absatz abgestützt wird. Kopfseitig ist die Matte an einem etwa vierkantigen Querholz N befestigt, für welches Lagerstützen L, welche der Querschnittsform des Querholzes N angepasst sind, am oberen Ende des Rahmens vorgesehen sind, wobei die Feststellung des Querholzes N in der jeweils eingestellten Lage durch Schrauben81 erzielt wird. Die Matte M kann'durch Aufrollen am kopfseitigen Querholz N verkürzt und so der Grösse des Verwundeten angepasst werden. Der Verwundete liegt in der Bahre wie in einem Streckstuhl, mit den Kniekehlen auf dem gepolsterten Querstück P.
Seine auf dem durchhängenden Teil der Matte ruhende Rückseite ist vor Stössen beim Fallenlassen oder Aufstossen der Bahre (besonders beim Schleifen derselben über felsiges Gelände) durch das vom Tragsitz R, ; R, gebildete Schutztrapez geschützt.
Die Befestigung des Verletzten auf der Bahre erfolgt durch einen am Tragsitz angebrachten
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angebrachten Unterschenkelgurt 3. Die Befestigung des Verwundeten mit den drei Gurten gibt für den Verletzten auch beim Umkippen der Bahre einen verlässlichen Schutz gegen das Herausfallen.
Den zusammengelegten Zustand der Bahre stellen die Fig. 2 und 3 dar : die Tragholme H werden abgeschraubt und durch den Gurten 3 miteinander verbunden. Der Tragsitz J, wird im Scharnier C zusammengeklappt. Der Brustgurt 1 und Oberschenkelgurt 2 werden in ganzer Länge geschlossen und mit ihnen der zusammengeklappte Tragsitz am Rücken getragen ; indem man die Gurten 1 und 2 entweder über die Brust oder über dem Rücken des Trägers kreuzt. In dem dreikantigen Raum zwischen den beiden Rahmen R, und Rz des zusammengeklappten Tragsitzes kann die aufgerollte Matte M eingelegt werden, wie dies Fig. 2 zeigt. Durch diese Aufteilung der zusammenlegbaren Tragbahre ist die Gewichtsverteilung auf zwei Träger günstiger, da jeder der beiden Träger höchstens 8 kg zu tragen hat.
Beim Tragen der zusammengestellten Bahre werden gurtförmige Bänder G zwischen den Holmen festgespannt, die eine weiche Pufferung der Träger gegen die Bahre bilden, wobei die Traggurten der
Träger zweckmässigerweise an den Befestigungsstellen der Gurten an den Holmen H eingehakt werden.
Die beschriebene Bahre, die alle Vorzüge mit der mit eingebautem Tragsitz versehenen Bahre gemeinsam hat, hat ausserdem den Vorzug, dass sie auch von ungeschultem Trägerpersonal leicht, rasch und sicher zusammengestellt werden kann, dass ihre Gewichtsaufteilung im zusammengelegten
Zustand besser ist, der Tragsitz ausserdem am Rücken des Trägers getragen werden kann und grössere
Festigkeit und Verlässlichkeit des Tragsitzes wegen der Starrheit seiner Rahmen erzielt wird. Die bauliche Ausgestaltung der Bahre ist im übrigen eine beliebige.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Tragbahre insbesondere für Verwendung im Gebirge mit eingebautem, gleichzeitig der
Abstellung und Gleitbeförderung der Bahre dienendem Tragsitz, dadurch gekennzeichnet, dass der mit den Tragholmen (H) durch leicht lösbare Verschlussmittel (8) verbundene Tragsitz aus zwei starren Rahmen (ruz gebildet wird, die an ihrer unteren Kante (bei C) gelenkig miteinander verbunden sind.