AT139062B - Magnetisches Verfahren zum Feststellen von Unregelmäßigkeiten an längsgestreckten Gegenständen aus magnetisierbaren Werkstoffen und Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens. - Google Patents

Magnetisches Verfahren zum Feststellen von Unregelmäßigkeiten an längsgestreckten Gegenständen aus magnetisierbaren Werkstoffen und Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens.

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  Magnetisches Verfahren zum Feststellen von Unregelmässigkeiten an längsgestreckten Gegenständen aus magnetisierbaren Werkstoffen und Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens. 



   Magnetische Verfahren zum Untersuchen von   Riss- und Lunkerbildungen, Seigerungserscheinungen,   entkohlten Stellen usw. sowie zum Feststellen der Art der Wärmebehandlung bei Werkstücken und Werkstoffen sind bereits bekannt. Die bekannten Verfahren beruhen dabei z. B. auf einer Messung des durch die Fehlerstelle hervorgerufenen Streuflusses. Die Verfahren wurden bisher so angewendet, dass entweder eine Längs-oder eine Quermagnetisierung des Werkstoffes vorgenommen wurde. Die bekannten Verfahren bedingen eine genaue Regelung des Magnetisierungsgrades, da geringe Abweichungen schon zu einem irreführenden Prüfergebnis führen. Ferner besteht der Nachteil, dass die bekannten Verfahren hochempfindliche Messgeräte erfordern, da die Untersuehungsströme so schwach sind, dass sie durch ein einfaches Messgerät unmittelbar nicht angezeigt werden können.

   Vereinfachte Verfahren werden ferner so durchgeführt, dass man das zu prüfende Werkstück durch wechselstromgespeiste und nebeneinander gelagerte Induktionsspulen führte. Diese Einrichtungen haben aber den Nachteil, dass sie nur für eine besondere, dem Zweck angepasste Stromart verwendet werden können und dass Werkstoffehler doppelt angezeigt werden, da zwei nebeneinanderliegende Kraftfelder vorhanden sind, die beide unabhängig voneinander durch Werkstoffehler beeinflusst werden. Dieser Nachteil wirkt sich insbesondere dann aus, wenn zwei Fehlerstellen des zu prüfenden Werkstücks gleichzeitig die Prüfspulen durchschreiten. In diesem Falle wird entweder ein Fehler doppelt angezeigt oder zwei Fehler werden als ein Fehler angezeigt. 



   Das zum Feststellen von Unregelmässigkeiten an längsgestreckten Gegenständen aus magnetisierbaren Werkstoffen dienende Verfahren gemäss der Erfindung schaltet die beschriebenen Nachteile aus und ermöglicht ferner die genaue Bestimmung des gefundenen Fehlers. Erfindungsgemäss werden zwei stromdurchflossene Spulen derart geschaltet, dass sie gegeneinandergerichtete Kraftfelder mit einer einzigen neutralen Grenzzone erzeugen. Die Grenzzone wird durch die Unregelmässigkeiten im Werkstoff der durch die Spulen   hindurchgeführten   Gegenstände beeinflusst und diese Beeinflussung wird durch ein Messgerät angezeigt. Die Veränderungen der neutralen Grenzzone können durch eine in dieser Zone angeordnete Induktionsspule unmittelbar auf das Messgerät übertragen werden.

   Jedoch besteht auch die Möglichkeit, die beiden stromdurchflossenen Spulen mit einem Anzeigegerät zu verbinden, insbesondere in einer Brückenschaltung. In diesem Falle wird das Messgerät in die Brückendiagonale geschaltet. 



   Wie bereits erwähnt, sind zwei   gegeneinandergerichtete   Kraftfelder und eine von diesen Kraftfeldern gebildete neutrale Grenzzone zum Feststellen des Werkstoffehlers vorhanden. Soll die Art des Fehlers ermittelt werden, so ist es erforderlich und bei der Vorrichtung nach der Erfindung möglich, ausser den Stromveränderungen in der Induktionsspule auch die Veränderungen in den Kraftfeldern selbst über die Brückenschaltung zu erfassen. Es sind dann also zwei Prüfkreise vorhanden, deren gleichzeitige Ver- änderungen man durch die Anordnung von zwei Messgeräten feststellt, und dadurch kann   man auf   die Art des Fehlers schliessen.

   Ist eine ganz genaue Bestimmung der Fehlerart erforderlich, verwendet man zweckmässig als Anzeigegerät eine Kathodenstrahlröhre, die derart angeordnet wird, dass eine Gruppe von Ablenkplatten der Kathodenstrahlröhre an die Induktionsspule und eine andere Gruppe von Ablenkplatten für die zur ersten senkrechte Richtung an die   Brückendiagonale   angeschlossen werden. In diesem'Falle wird der Fehler auf dem Schirm der Röhre in Form einer leuchtenden Kurve sichtbar, die für die Fehlerart eindeutig charakteristisch ist. Durch eine vorgeschaltete Aufnahmevorrichtung können die auf dem Schirm der Röhre entstehenden Gebilde verzeichnet und festgehalten werden. 

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   In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Vorrichtung veranschaulicht. 



  Fig. 1 zeigt die Vorrichtung im Schnitt, Fig. 2 ein Schema mit einer Brückenschaltung für die stromdurchflossenen Spulen, Fig. 3 eine Schaltung mit Verwendung einer Induktionsspule und Fig. 4 eine Schaltung mit einer   Kathodenstrahlröhre.   



   Gemäss Fig.   l   sind die gegebenenfalls auswechselbaren Spulen 1 und 2 an ein Gleich-oder Wechselstromnetz 3 angeschlossen. Zwischen diesen Spulen befindet sich eine nicht mit dem Netz verbundene Spule 4, an die ein Messgerät 5 angeschlossen ist. Die Spulen 1 und 2 erzeugen gegeneinandergerichtete Kraftfelder 6 und   1,   durch deren neutrale Grenzzone 8 das zu prüfende Werkstück 11 geführt wird. Alle drei Spulen sind auf einer hohlen Achse 9 axial verschiebbar befestigt, die in Lagern 10 einer Bodenplatte 12 ruht. Das Werkstück   11,   z. B. ein Draht, wird zum Untersuchen, zweckmässig mit gleichbleibender Geschwindigkeit, durch die hohle Achse 9 gezogen.

   Die Spulen 1 und 2 sind zum Regeln ihres gegenseitigen Abstandes mit Muttern   13, 14 für   Gewindespindeln   15,   16 versehen. 



   Die Felder 6 und 7 werden durch die Fehlerstellen des Werkstückes, besonders in der Nähe der neutralen Zone 8 beeinflusst. Entsprechend dieser Beeinflussung wird der in der Spule 4 induzierte Strom, der auf das Messgerät 5 wirkt, verändert. Der Magnetisierungsgrad des Werkstücks kann durch Einstellen des Spulenabstandes, aber auch dadurch geregelt werden, dass man die ungleichnamigen Pole der Spulen 1, 2 z. B. über verstellbare   Efsenjoche schliesst.   



   Die beiden Spulen 1 und 2 gemäss Fig. 2, welche magnetische Kraftfelder 22, 23 erzeugen, liegen in den zwei zu beiden Seiten des einen Endes der Diagonale einer Wheatstoneschen Brücke angeordneten   Brückenzweigen,   das Anzeigegerät 5 ist in die Brückendiagonale geschaltet. 
 EMI2.1 
 wie in Fig. 1 vorhanden. Mit dieser Einrichtung können insbesondere Veränderungen der Härte eines Werkstoffes besser erfasst werden. Die Spule 4 ist mit einem gesonderten Anzeigegerät 24 verbunden. 



   An Stelle der Anzeigegeräte 5 und 24 nach Fig. 3 ist nach Fig. 4 mittels der Leitungen 25 und 26 die eine Gruppe von Ablenkplatten einer Kathodenstrahlröhre 27 an die Spule 4 und an die Brückendiagonale eine andere Gruppe von Ablenkplatten für die zur ersten senkrechte Richtung angeschlossen. 



  Werkstoffehler werden durch auf dem Schirm 28 der Röhre erscheinende   Kurven-und Flächengebilde   angezeigt. 



   Da die Kathodenstrahlen auf magnetische Felder reagieren, kann man die Röhre 27 an Stelle der Spule 4 unmittelbar zwischen die Spulen 1 und 2 einbauen. Ferner können die Leitungen 25 und 26 an Spulen angeschlossen werden, die neben der Kathodenstrahlröhre liegen, so dass eine magnetische Einwirkung dieser Spulen auf den Kathodenstrahl der Röhre stattfindet. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : l. Magnetisches Verfahren zum Feststellen von Unregelmässigkeiten an   längsgestreckten   Gegenständen aus magnetisierbaren Werkstoffen, bei welchem die Gegenstände durch zwei stromdurchflossene Spulen geführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass durch die beiden mit Gleich-oder Wechselstrom gespeisten Spulen (1, 2) gegeneinandergerichtete Kraftfelder erzeugt werden, deren neutrale Grenzzone durch Unregelmässigkeiten im Werkstoff der Gegenstände beeinflusst wird und dass diese Beeinflussung angezeigt wird.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung und Schaltung zweier gleich-oder wechselstromdurchflossener Spulen (1, 2), dass gegeneinandergerichtete Kraftfelder entstehen, sowie durch ein Gerät (5, 24, 27) zum Anzeigen von Beeinflussungen der neutralen Zone der Kraftfelder durch Unregelmässigkeiten des Werkstoffes der zu untersuchenden Gegenstände.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine in der neutralen Zone der beiden Kraftfelder angeordnete Spule (4), die mit einem Gerät (5, 24) verbunden ist, das Spannungsänderungen der durch die Kraftfelder der stromdurchflossenen Spulen (1, 2) in der Spule (4) hervorgerufenen Ströme anzeigt.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass auch die stromdurchflossenen Spulen (1, 2) mit einem Anzeigegerät (5) verbunden sind (Fig. 3).
    5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 4 oder 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Spulen (1, 2) in den zwei zu beiden Seiten des einen Endes der Diagonale einer Wheatstoneschen Brücke angeordneten Brückenzweigen liegen und das Anzeigegerät (5) in die Brückendiagonale geschaltet ist.
    6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulen (1, 2, 4) gemeinsam oder einzeln in der Richtung der Achse der zu untersuchenden Gegenstände verschiebbar sind, um die Empfindlichkeit der Anzeige regeln zu können.
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichet, dass die Pole der Spulen (1, 2) über verstellbare Eisenjoche schliessbar sind, um die Magnetisierung der zu untersuchenden Gegenstände in der neutralen Zone der Kraftfelder regeln zu können. <Desc/Clms Page number 3>
    8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass an die Spule (4) eine Gruppe von Ablenkplatten einer Kathodenstrahlröhre (27) und an die Brilekendiagonale eine andere Gruppe von Ablenkplatten für die zur ersten senkrechte Richtung angeschlossen sind (Fig. 4).
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Aufnahmevorrichtung zum Verzeichnen der auf dem Schirm der Röhre entstehenden Gebilde. EMI3.1
AT139062D 1931-06-20 1932-05-30 Magnetisches Verfahren zum Feststellen von Unregelmäßigkeiten an längsgestreckten Gegenständen aus magnetisierbaren Werkstoffen und Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens. AT139062B (de)

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